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Für die Stadt selbstgebrautDas neue Bier „Hennefer Helles“ ist ab Freitag im Handel

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Endspurt in der Brauerei für Uli Birkmann (l.), Stévéé Ornowski (2.v.r.) und Brauer Patrick van der Borg (m.). 

Hennef – Das Hennefer Helle ist auf der Zielgeraden. Gerade legten die Macher des „5202“, Uli Birkmann und Stévéé Ornowski, letzte Hand an. Im Akkord beklebten sie die Flaschen. Ab Freitag ist „Das Bier für Deine Stadt“, wie es auf dem Bauchetikett unter der alten Hennefer Postleitzahl heißt, im Handel.

Aus einer Bierlaune heraus, wie sollte es auch sonst sein, verfielen die beiden Kur-Theater-Bühnenkünstler auf die Idee, ein heimisches Bier zu produzieren. Bei Patrick van den Borg rannten sie offene Türen ein. Der 43-Jährige aus Buchholz hat jüngst die Lohmarer Erlebnisbrauerei an der Meigermühle übernommen. Der ausgebildete Biersommelier und Braukundige ging das Unternehmen Hennefer Bier an und entwickelte die Rezeptur. In einer 60-Liter-Versuchsbrauanlage reifte der Plan.

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Die alte Postleitzahl ist Name für Bier und Bühnenshow.

„Ich habe fünf Mal gebraut, bis das Bier so war, wie es jetzt ist“, berichtet van den Borg. Das Ergebnis sei kein Standardbier. Das Hennefer Helle, 5,1 Volumenprozent Alkohol, reiht sich vielmehr bei den Craft-Bieren ein. Hell-trüb ist die Färbung des süffigen Obergärigen, mit dem Birkmann und Ornowski mehr als zufrieden sind.

So schmeckt es

Im Antrunk kommen fruchtige Noten zur Geltung: Zitrus und Grapefruit. Dem Haupttrunk attestiert Biersommelier Patrick van den Borg eine angenehme Vollmundigkeit, ohne dass andere Aromen dabei völlig übertönt würden. Eine spürbare, aber nicht zu intensive Bitternote entfaltet sich schließlich im Abgang. „So macht jeder Schluck Lust auf mehr“, lobt van den Borg. Kölsch-Liebhabern werde das Hennefer Helle schmecken, prognostiziert der Bier-Fachmann.

Für die Fruchtigkeit des „Hennefer Hellen“ sorgt das Zusammenspiel von Cascade-Hopfen und der Hefe, die beim Brauen von Pale Ales zum Einsatz kommt.

Das Bier „Hennefer Helles“ erfüllt das berühmte 500 Jahre alte Reinheitsgebot, demzufolge ausschließlich Hopfen, Malz, Hefe und Wasser als Zutaten beim Bierbrauen erlaubt sind. (kh) 

„Wenn bei sonnigstem Wetter mein Körper mit meinem Gartenstuhl eine Einheit bildet, dann ist das genau der Geschmack, der mir zum sommerlichen Urlaubsgefühl fehlt“, schwelgt der eine, „und wenn man beim Trinken die Augen schließt, hört man die Sieg ganz leise im Hintergrund an Hennef vorbeifließen“, der andere. Einen griffigen Slogan haben beiden auch schon parat: „Willst du was Schnelles, trink Hennefer Helles.“

Mit der Bierproduktion überbrücken Birkmann und Ornowski gleichsam eine Durststrecke bis zur Premiere ihrer neuen Show „5202 Stadtgeflüster“. Die wurde nebst zwei weiterer ausverkaufter Vorstellungen wegen der Pandemie mehrmals verschoben und soll nun im November endlich im Hennefer Kur-Theater stattfinden. „Bis dahin kann sich Hennef jetzt an seinem lokalen Bier erfreuen und sich die Zeit bis zu den Shows schön trinken“, wirbt Ornowski schmunzelnd.

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Die ersten 1000 Liter Hennefer Helles wurden in Halbliter-Bügelverschluss-Flaschen abgefüllt. Ein Kasten mit elf Flaschen kostet 20 Euro. Bei KD Getränke Ditscheid an der Bonner Straße, bei Nahkauf in Geistingen, in der Geistinger Musikkneipe Comeback und in der Jaja Location ist das neue Bier zu bekommen. Grundsätzlich könne er auch in Fässern abfüllen, sagt van den Borg, der nächste Woche weitere 2000 Liter brauen will, um den Nachschub zu sichern. Ums Geldverdienen geht es Uli Birkmann (51) und Stévéé Ornowski (42), die ins finanzielle Risiko gegangen sind, bei ihrem Bierprojekt nicht. „Wir sind froh, wenn der Einsatz am Ende wieder rauskommt.“