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Standort in HossenbergMit neuer Löscheinheit will Hennef den Brandschutz sicherstellen

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In Hennef-Hossenberg entsteht ein neues Feuerwehrgerätehaus für die neue Einheit Hosenbeerg.

In Hennef-Hossenberg entsteht ein neues Feuerwehrgerätehaus für die neue Einheit Hosenbeerg.

Ein 650 Quadratmeter großes Bestandsgebäude wird für 3,8 Millionen Euro umgebaut. 

Bei einem Spatenstich dürfen schon mal Schottersteine anstelle von Erde oder Sand fliegen, vor allem wenn es sich um einen symbolischen Spatenstich handelt. Ein solcher war am Samstag in Hennef Startschuss für den Um-und Ausbau eines Bestandsgebäudes zum neuen Feuerwehrgerätehaus der künftigen, neuaufgestellten Löscheinheit Hossenberg.

Im September vergangenen Jahres hatte die Stadt Hennef das Gebäude unweit des Übergangs der Autobahn 560 in die Bundesstraße 8 übernommen. 3,87 Millionen Euro stehen im Haushalt für Kauf, Planung und Umbau des Objekts zur Verfügung, wie Bürgermeister Mario Dahm in einer Feierstunde berichtete: „Das ist in Zeiten angespannter Haushaltslagen keine Selbstverständlichkeit, aber eine klare Prioritätensetzung. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle.“

Für 3,8 Millionen Euro wird in Hennef-Hossenberg ein 650 Quadratmeter großes Gebäude umgebaut

„Ein wichtiger Baustein im Brandschutzbedarfsplan der Stadt“ sei der neue Standort. „Im Osten kommt unsere Feuerwehr an ihre Grenzen“, betonte der Stadtchef. „Die vorgesehenen Zeiten von Alarmierung bis Eintreffen der ersten Kräfte sind nur schwer zu erreichen. Die Stadt ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen, ebenso der Verkehr.“ In Stadtteilen wie Allner, Bödingen, Dondorf, Lauthausen oder Siegbogen seien die Hilfsfristen einfach zu lang. Dahm: „Im Einsatzfall zählt jede einzelne Minute“.

In Hennef-Hossenberg entsteht ein neues Feuerwehrgerätehaus für die neue Einheit Hosenbeerg.

Schottersteine flogen am Samstag bei dem Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Hossenberg.

Ursprünglich war ein Neubau im Gewerbegebiet Kleinfeldchen geplant, doch habe man durch „Verzögerung bei der Bebauungsplanung neu denken müssen“, so der Bürgermeister. Mit dem Umbau des Bestandsgebäudes, das 650 Quadratmeter Nutzfläche bietet, habe man eine gute Lösung gefunden: „Ökonomisch sinnvoll, nachhaltiger als eine Container-Wache und verkehrstechnisch sehr gut gelegen.“

Markus Henkel, Leiter der Feuerwehr Hennef, war froh, dass die Lösung gefunden wurde: „Es nimmt ein paar Bauchschmerzen weg, gerade für diesen mittleren Hennefer Bereich.“ Es sei zudem „ein starkes Zeichen, weil damit die Motivation der Feuerwehr einhergeht.“ Coram publico bedankte sich Henkel bei allen Beteiligten, Verwaltung und politische Gremien, die „vorbehaltlos unterstützt haben.“

Die Feuerwehreinheit Hossenberg wird aus 25 bis 30 Kräften bestehen

„Auf Herausforderungen und alles, was auf dem steinigen Weg auf uns zukommt, freuen wir uns“, unterstrich Jörg Kreidler, der als Einheitsführer mit Frank Heimann als Stellvertreter an der Seite der Einheit Hossenberg vorstehen wird. Diese wird aus 25 bis 30 Kräften bestehen, ergänzt durch drei bis vier Einsatzfahrzeuge. In der Amtszeit von Kreisbrandmeister Stefan Gandelau war die Neuaufstellung der Hossenberg-Einheit - übrigens die 110. Löscheinheit im Kreisgebiet - eine Premiere. Dies zeige, wie engagiert die Menschen im Kreis sind, Ehrenamt und Feuerwehr aufrechtzuerhalten.

Die 3,8 Millionen Euro Kosten für das Projekt relativierte Gandelau. Das sei „eine einmalige Investition“. Wenn man das abfedern müsste, etwa durch hauptamtliche Kräfte, kostete das über Jahre Millionen an Gehaltszahlungen. „Daher ist das hier ein echter Schnapper.“