OldtimerSchmuckstücke auf vier Rädern in Hennef-Lichtenberg

Lesezeit 2 Minuten
Zum Oldtimertreffen kamen 107 alte Fahrzeuge nach Hennef-Lichtenberg. Der Chevrolet Fleetline von 1947 führte eine Gruppe von zehn Autos zur Ausfahrt an.

Zum Oldtimertreffen kamen 107 alte Fahrzeuge nach Hennef-Lichtenberg. Der Chevrolet Fleetline von 1947 führte eine Gruppe von zehn Autos zur Ausfahrt an.

Zum dritten Mal hatte der Bürgerverein Lichtenberg zu einem Oldtimer-Treffen auf den Straßen des Dorfes eingeladen.

Oldtimer, so weit das Auge reicht. Ein Buick Eight von 1953, ein Chevrolet Fleetline von 1947, der Dienstmercedes 220 von 1953 des damaligen Bundeslandwirtschafts- und Innenministers Hermann Höcherl: Es war so manches Schmuckstück vertreten auf den Straßen von Lichtenberg.

Zum dritten Mal hatten Mitglieder des Bürgervereins zum Oldtimer-Treffen eingeladen. Mitorganisator Matthias Alisch war am Samstagmittag noch unsicher: „Bei Regen habe ich nur mit 30 Autos gerechnet, und 107 sind es schließlich geworden.“ Mit dem Treffen wollten er und seine Mitstreiter 2019 das Bürgerfest beleben. Das ist ihnen eindrucksvoll gelungen.

Der Motorraum ist so groß, da kannst du dich für die Reparatur reinsetzen.
Kai Kolepka, Besitzer eines Chevrolet von 1947

Etwa zwei Drittel der ausgestellten Oldtimer nahmen an der Ausfahrt teil. Sie fuhren durch 36 Dörfer und überwanden dabei 1400 Höhenmeter. Außerdem mussten die Teams Rätsel aus einem sogenannten Roadbook lösen, Hausnummern finden, eine Einfahrt mit Wagenrädern oder den Namen einer Trafostation. Preise gab es am Ende unter anderem für das älteste Modell, eine BMW F.N Sahara von 1931, oder für die „größte Baustelle“, einen Renault R 40 aus den 80er-Jahren. Honoriert wurde ebenfalls die weiteste Anreise zu dem Treffen von einem Fahrer aus Braunschweig.

Sieger der Ausfahrt wurde Kai Kolepka mit seinem 47er-Chevrolet. „Der Motorraum ist noch so groß, da kannst du dich für die Reparatur reinsetzen.“ Er kennt die Nöte der Fahrer dieser Schätzchen gut, versichert er doch viele der wertvollen Fahrzeuge.

Ralf Weispfennig zeigt den  klappbaren Blinker seines Mercedes 220 von 1953, dem alten Dienstfahrzeug des Bundeslandwirtschaftsministers Höcherl.

Ralf Weispfennig zeigt den klappbaren Blinker seines Mercedes 220 von 1953, dem alten Dienstfahrzeug des Bundeslandwirtschaftsministers Höcherl.

Für die Originalität ihrer Oldtimer investieren die Autoliebhaber viel. So berichtete Dirk Krämer aus Eitorf, dass er für seinen Alfa Romeo die Innenverkleidung speziell von einem Sattler habe anfertigen lassen. Er habe das Auto gebraucht für 20 000 Euro erworben. 50 000 Euro später ist das Auto komplett restauriert und verfügt über einen neuen Motor, Getriebe und vieles mehr. „Das Ding gibt es einem zurück“, schwärmte er.

Viele Fotografen zog der Buick Eight von 1953 an, mit seiner durchgezogenen Vordersitzbank. Ralf Weispfennig zeigte den ausklappbaren Blinker an seinem Mercedes 220. Und mit dem Fiat Campagnola von 1958 war auch die Basis des „Papamobils“   dabei, des Besuchsfahrzeugs des Papstes.

KStA abonnieren