StädtepartnerschaftFotoausstellung ist das erste Projekt zwischen Hennef und Foley

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In Foley gibt es jährlich ein Heißluft-Ballonglühen.

Hennef – Wenn es nach den Amerikanern ginge, hätten die am Ortseingang von Foley in Alabama bereits ein Schild von Hennef als neuer Partnerstadt. Vor rund einem Jahr kam eine Anfrage von dort, eine Städtepartnerschaft anzubahnen.

An den ersten Gesprächen beteiligten sich auch Vertreter von Hennefer Schulen. Jetzt hat das erste Projekt konkrete Gestalt angenommen. Sowohl im Hennefer Rathaus als auch in der City Hall von Foley werden typische Motive aus der jeweils anderen Stadt gezeigt.

Die Bürgermeister eröffneten die Ausstellung per Video

In einer Videoschalte eröffneten die beiden Bürgermeister, Mario Dahm und Ralph Hellmich, die Fotoausstellung über den großen Teich hinweg. Bis zum Ende des Jahres sollen die Aufnahmen den Bürgerinnen und Bürgern die neuen Freunde näher bringen.

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Bürgermeister Mario Dahm eröffnet mit seinem amerikanischen Amtskollegen Ralph Hellmich die Ausstellung.

Es gebe ein reiches Erbe mit vielen Beziehungen nach Deutschland, versicherte Hellmich. „Wir haben ähnliche Bildungs- und Kulturziele“, erklärte das Stadtoberhaupt von Foley. Hellmich will im kommenden Jahr vom 17. bis 21. Mai mit einer etwa zehnköpfigen Delegation selbst nach Hennef kommen.

„Kommt und schaut es euch selbst an“, freute sich Dahm, der sich eine langsame, aber sichere Entwicklung wünschte. „Ein Salut und Prost auf eine lange, intensive Partnerschaft“, sagte Hellmich, als er mit vielen Besuchern in seiner City Hall das Glas erhob.

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Softball gehört zu den beliebten Ballsportarten.

Die Ausstellung ist der Auftakt und soll zugleich Werbung für das Projekt machen und Menschen begeistern, sich dafür einzusetzen. Derzeit gibt es schon Planungen für Besuche von Schülerinnen und Schülern im Jahr darauf.

Der Kontakt ist über familiäre Beziehungen zustande gekommen. Eine Tante von Hennefer Bürgern lebt in Foley. Bei Besuchen entstand die Idee, neben verwandtschaftlichen Kontakten offizielle Wege zu beschreiten. Hellmichs Vorgänger war zurückhaltend, der jetzige Bürgermeister betreibt das Vorhaben nun mit aller Macht.

Es gibt unter seinen Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Menschen, deren Vorfahren aus Deutschland stammen. Besagte Tante, Linda Spangrud, hat jetzt sogar angefangen, noch einmal Deutsch zu lernen. Klaus-Martin Heinz und seine Frau Gaby aus Hennef waren bei ihr und haben sie als sehr aktiven Menschen erlebt, der die Partnerschaft nach vorne bringen will.

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Die Hexen begeben sich zur Ausfahrt, mit dem Fahrrad.

Das Stadtzentrum von Foley liegt nur etwa 20 Kilometer von der Küste am Golf von Mexiko entfernt. New Orleans ist etwa 300 Kilometer entfernt, die nächstgrößere Stadt Mobile 70 Kilometer. Rund 20 000 Menschen wohnen auf einer Fläche von 37 Quadratkilometern. Das sind etwa 540 Einwohner je Quadratkilometer. Im Vergleich dazu sind es in Hennef rund 480.

Neben einem historischen Zentrum gibt es zahlreiche kleinere Dörfer. In einem Flyer werben die Amerikaner für eine „sister city“. Das Programm hat Präsident Dwight D. Eisenhower 1956 ins Leben gerufen. Es geht dabei um den Austausch von Ideen und die Entwicklung von Freundschaften auf direkter, persönlicher Ebene.

Damit sollen die Beteiligten sich als Mitglieder einer globalen Familie identifizieren, die sich am konstruktiven Aufbau eines Weltfriedens beteiligen. Freundschaften und Dialog mit anderen Kulturen sollen internationales Verständnis fördern. Foley strebt die Partnerschaft mit Hennef an, weil es zahlreiche Gemeinsamkeiten gibt.

Beide Städte haben sowohl urbane als auch ländliche Strukturen. In beiden Kommunen gibt es ähnliche Bildungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen. Der Sport wird ebenso groß geschrieben wie traditionelle Feste. So zelebrieren die Amerikaner eine große Weihnachtsparade, die es beinahe mit dem Karnevalszug aufnehmen kann.

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