Neubau in HennefSövener Feuerwehrhaus bekommt Photovoltaikanlage

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Die neue Feuerwache in Hennef-Söven soll an der Sövener Straße entstehen. 

Hennef – Eine Ausschusssitzung ohne Sitzungsunterbrechung ist keine richtige mehr, so scheint es zumindest. Auch im Bauausschuss beratschlagten die Fraktionen während einer kleinen Pause, einigten sich dafür aber auf einen Kompromiss, den alle mittragen konnten.

Die Debatte drehte sich um die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses in Söven, das an der Sövener Straße gebaut wird. Die „Energieagentur Rhein-Sieg“ hatte drei Varianten untersucht und empfahl eine 29,7 kWp PV-Anlage. Sie begründete das mit der nur zeitweisen Gebäudenutzung und Anlagengröße. Wird die nämlich größer, muss anteilig eine Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz abgeführt werden. Das würde den Strompreis der selbst verbrauchten Energie erhöhen.

Der Sprecher der Bündnis-Grünen, Detlev Fiedrich, forderte stattdessen die Kombination der Varianten 1 (29,7 kWp) und 2 (19,8 kWp). „Wir haben den Klimanotstand beschlossen und dürfen das nicht fiskalisch betrachten“, sagte er. In der Fraktion sei das ausgiebig diskutiert worden, und der Kompromiss sei die Zusammenführung der beiden Alternativen – ein Kompromiss zwischen Ökologie und Ökonomie.

Sitzung wurde unterbrochen

Bodo Lehmann (FDP) schlug vor, in zwei Stufen vorzugehen und zunächst die V1 zu beschließen, um später nachzurüsten: „Wir wollen bis an die Grenze des ökonomisch Machbaren gehen für die Ökologie.“ Bettina Fichtner (SPD) mochte sich mit dieser Idee anfreunden. Matthias Ecke (Grüne) appellierte noch einmal für V1 plus V2: „Das ist finanzierbar.“

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Die Jungen Grünen hätten eigentlich die Variante 3 gewollt, mit 100 kWp. Die wäre zwar teurer und die Amortisation würde sieben Jahre länger dauern, aber sie spare auch dreimal so viel CO²ein. „Es ist beschämend, wie hier rumgeeiert wird“, kommentierte Ecke die Debatte. Dies löste scharfe Proteste aus, bis CDU-Sprecher Markus Kania die Sitzungsunterbrechung forderte. Nach ein paar Minuten konnte er verkünden, dass fraktionsübergreifend „das Ziel, möglichst viel für die Umwelt zu tun“, erreicht worden sei.

Die weitere Planung und Umsetzung für die PV-Anlage wird beschlossen. Das Budget wird auf 57.000 Euro gedeckelt, das sind die addierten Kosten für die Varianten 1 und 2, und die Planung soll so ausgelegt werden, dass ein Maximum an Strom erzeugt werden kann. Der Kompromiss wurde einstimmig beschlossen. 

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