Durch Mauer gebrochen82-Jähriger fährt in Hennefer Haus – Bewohnerin leicht verletzt

Das Auto krachte in die Wand.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Hennef – Die Bewohnerin des Hauses an der Oberpleiser Straße in Söven kann den 25. Juli 2022 wohl zu ihrem zweiten Geburtstag ernennen. Nur knapp entging sie einem Auto, das in die Außenwand der Souterrainwohnung einschlug, exakt dort, wo sie wenige Sekunden zuvor gestanden hatte.
Doch ihre Mutter hatte sie gebeten, ein bisschen näher zu ihr zu kommen, damit sie sie besser verstehen könne. Sie machte ein paar Schritte auf sie zu. So wurde sie zwar von herumfliegenden Trümmerteilen der Gartenmauer getroffen, erlitt aber lediglich leichte Verletzungen.

Die Feuerwehr sicherte die Decke mit Baustützen.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Ein 82 Jahre alter Autofahrer aus Hennef war gegen 15.15 Uhr von Westerhausen kommend nach Söven unterwegs. Zeugen hatten beobachtet, so die Polizei, wie er in Schlangenlinien fuhr und plötzlich über die Gegenfahrbahn nach links zunächst gegen einen Baum stieß.
Anschließend rumpelte er mit immer noch hoher Geschwindigkeit über eine Wiese und durchbrach die Mauer. Das Nummernschild landete auf einem Vordach, ein Stützpfeiler wurde durch einen Rollladen und eine Fensterscheibe ins Wohnzimmer im Hochparterre geschleudert. Andere Teile beschädigten die Fassade.
Kran hob das Auto heraus
Der Wagen krachte in eines der Fenster der Wohnung. Ein Stützpfeiler brach weg, der Fensterrahmen wurde herausgerissen und blieb in dem Raum dahinter liegen. Der 82-Jährige und seine 80 Jahre alte Beifahrerin wurden trotz des heftigen Aufpralls nur leicht verletzt. Zwei Rettungswagen brachten sie zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus.
Die 81 Jahre alter Mutter der Bewohnerin war geschockt, erholte sich aber schnell. Ihre Tochter hatte Kratzer abbekommen, wollte sich aber nicht weiter behandeln lassen. Erst Stück für Stück realisierte sie offenbar, was da gerade passiert war.
Die Feuerwehr rückte an und forderte Statiker Waldemar Ornowski an. Dieser, selbst Feuerwehrmann, untersuchte den Schaden und gab seine Zustimmung, das in der Fassade steckende Auto abschleppen zu lassen. Feuerwehrleute setzten Baustützen und Holzbalken ein, um die Decke über der herausgebrochenen Wand zu sichern.
Mitarbeiter eines Abschleppunternehmen hoben das Gefährt vorsichtig mit einem Kran heraus. Der Treibstofftank war aufgerissen, die Einsatzkräfte nahmen den Kraftstoff und andere Betriebsstoffe mit Ölbindemittel auf.