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Ursache weiter unklarFrau und Hund sterben bei Brand in Hennef-Lichtenberg

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Brand Lichenberg 1 Rohrmoser

In Lichtenberg hat es in einem Haus gebrannt.  

Hennef – Die Ursache des tödlichen Hausbrands in Hennef-Lichtenberg ist weiter ungeklärt. Das berichtete die Polizei am Dienstag. Bislang gebe es keine Hinweise auf Brandstiftung.

Am Donnerstag soll ein Brandgutachter die Ruine begehen, der von der Staatsanwaltschaft Bonn beauftragt wurde. Ob dann eine eindeutige Brandursache festgestellt werden kann, ist unklar, so die Polizei.

Bei dem Feuer war in der Nacht auf Samstag eine 60-jährige Frau ums Leben gekommen, auch der Hund erstickte. Ein gleichaltriger Mann konnte sich durch einen Sprung aus dem Fenster retten, er liegt weiterhin im Krankenhaus und konnte noch nicht befragt werden. In Lebensgefahr schwebe er nach Polizeiangaben jedoch nicht.

Nach lauten Knall schossen Flammen aus den Fenstern

Gegen 3.45 Uhr wurde die Feuerwehr am Samstag zu einem Brand an der Uckerather Straße gerufen. Schon zu diesem Zeitpunkt lautete die Meldung, dass möglicherweise Menschenleben in Gefahr seien. Nachbarn hatten zunächst den Rauch und Feuerschein im Erdgeschoss bemerkt. Nach einem Knall schossen die Flammen aus den geborstenen Fensterscheiben und schlugen außen bis ins Obergeschoss hoch.

Zeugen eilten zur Eingangstür und entdeckten den 60-Jährigen im kleinen Innenhof. Er war aus einem Fenster im ersten Obergeschoss gesprungen, wo das Schlafzimmer ist. Er war benommen, aber ansprechbar, und berichtete, dass seine Lebensgefährtin noch im Haus sei.

Feuer auf ganzer Etage ausgebreitet

Doch der Brand im Erdgeschoss hatte sich über die ganze Etage ausgebreitet. Dichter, dunkler Rauch zog durch Fenster und Türen nach draußen, eine schon von weitem sichtbare Wolke bildete sich. Die eintreffenden Wehrleute begannen sofort mit der Brandbekämpfung und versuchten, sowohl von innen wie über Leitern von hinten über eine Terrasse ins Obergeschoss zu gelangen, während andere Trupps die Flammen bekämpften. Erst nach bangen Minuten konnten sie die Frau finden.

brand rohrmoser 2 richtig gekippt

Rettungskräfte an dem Haus in Lichtenberg

Laute Rufe erschollen, als sie das Opfer schließlich im Freien hatten. Sofort begannen die Einsatzkräfte mit der Wiederbelebung, die Frau war bewusstlos. Schnell fixierten sie sie auf eine Schleifkorbtrage und ließen sie vorsichtig nach unten gleiten. Ein Notarzt begann sofort mit der weiteren Behandlung, zügig kam sie auf einer Trage in einen Rettungswagen.

Brand in Hennef: Ärzte können Frau nicht retten

Doch trotz der sofort eingeleiteten Reanimationsbemühungen konnte der Mediziner schließlich nur noch den Tod feststellen. Zu viel der giftigen Gase hatte sie eingeatmet. Um 4.56 Uhr stellten die Helfer ihre Maßnahmen ein und informierten die Polizei über den Tod der Patientin.

Insgesamt 79 Wehrleute unter Leitung von Stadtbrandinspektor Markus Henkel waren nach Lichtenberg geeilt, sie kamen von allen fünf Standorten. Das Erdgeschoss wurde durch das Feuer weitgehend zerstört. Obwohl das Anwesen ein altes Fachwerkgebäude ist, konnte die Feuerwehr eine Ausbreitung auf die direkt angrenzende Wohnung verhindern. Dessen 57 Jahre alter Bewohner wurde erst durch einen Feuerwehrmann geweckt, er hatte von dem Geschehen nichts mitbekommen.

Das Haus ist vorläufig nicht bewohnbar. Die Uckerather Straße musste während der Lösch- und Rettungsarbeiten gesperrt werden. In Keller und erstem Obergeschoss wurden Cannabispflanzen gefunden. 

Die Feuerwehr musste am Samstagmorgen gegen 8.50 Uhr erneut zur Uckerather Straße ausrücken, weil Rauch aus den zerstörten Fenstern drang. Sie konnte schnell löschen.