Lohmar – Cowboys und Außerirdische, turnende Dschungelstars, wilde Tiere sowieso und dazu Uschis Jungs von der Bundeswehr: Eine kunterbunte Schar tummelt sich in Birk auf der Franzhäuschenstraße. Und der Umzug erlebt an diesem Sonntag einen so großen Zuspruch wie selten zuvor. Darin sind sich alle Jecken einig. 33 Gruppen, darunter sechs mit großen Wagen, reihen sich ein in den Umzug und machen sich auf den rund sechs Kilometer langen Weg, auch durch die Orte Heide und Inger.

Unterwegs kommen die Turnerinnen vom TuS Birk besonders in Schwitzen: Sie haben ein Trampolin und eine dicke Matte mitgebracht, immer wieder gibt es Salti und kühne Sprünge vor dem satten Himmelsblau. Glanzlichter setzt zudem der Freundeskreis Albach-Heide: Dessen Mitglieder haben sich als Leuchttürme verkleidet. Vielleicht leuchten diese verirrten NSA-Agenten den Weg: Längst gibt es in Birk eine Außenstelle, zumindest behauptet der örtliche Heimatverein. Also ist der markante Funkmast doch eine Abhöranlage? Und die Löschgruppe widmet sich ganz Uschis Bundeswehrfamilie.

Während die Rheinlandsterne aus Seelscheid zum ersten Mal mitziehen, sind die eleganten Damen der Birker Wönk schon seit 1978 dabei: Damals brachte der Ortsring zum ersten Mal einen Umzug durch den Vorort der Aggerstadt auf die Straße. . Den krönenden Abschluss macht, so will es die Tradition, natürlich das Regentenpaar Franz I. (Radke) und Magdalena I. Kaum hat ihr Wagen das närrische Volk passiert, steigt in Birk eine Straßensause.