Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

WinzerfestFestzug mit rollender Weinprobe war ein Highlight in Königswinter

3 min
Ein Mann und zwei Frauen gehen vor einem Bähnchen durch die Altstadt.

Auf den Straßen war viel los: Teilnehmer des Festzuges am Sonntagvormittag.

Der Festzug mit rollender Weinprobe am Sonntag war einer der Höhepunkte beim Winzerfest in Königswinter. Eine neue Ritterin vom Siebengebirge wurde beim Auftakt gekürt.

Der Männergesangverein Gemüthlichkeit rollte mit einem Bollerwagen, geschmückt mit buntem Weinlaub und Weinreben, durch die Altstadt. Ein Stück weiter dahinter folgte Weingott Bacchus („Kookie“ Manfred-Jason Kirchrath) in einem Wagen, den großen Weinpokal in der Hand und die Menschen am Straßenrand freundlich grüßend. Der Festzug zum Winzerfest, der sich am Sonntagvormittag in Marsch setzte, ist traditionell einer der Höhepunkte der Großveranstaltung, die wegen des Tags der Deutschen Einheit schon am Donnerstag begonnen hatte.

Am Sonntag zeigte sich Oliver Bremm, Chef der Tourismus Siebengebirge GmbH, „sehr zufrieden“ für die Tourismusgesellschaft und die Vereine aus Königswinter, die traditionell die Weinfestbuden bespielen und vor allem auch gute Tropfen der Winzer aus dem Siebengebirge ausschenken.

Bruderschaften und Karnevalsvereine im Festzug dabei

Der Sicherheitsdienst, den Bremms Gesellschaft ein waches Auge auf den mitunter brechend vollen Marktplatz werfen lässt, habe von einem „ruhigen, schönen und stimmungsvollen Weinfest“ ohne Zwischenfälle berichtet. Selbst die Schauer am Samstag haben demnach nur für kurze Einschränkungen geführt.

Etwas windig und frisch war es dann aber auch am Sonntag zum Start des Festzuges, bei dem etwa die Ritter vom Siebengebirge mit ihrer rollenden Weinprobe gute Tropfen an die Zuschauer am Straßenrand ausgaben. Neu unter ihnen ist Monika Effelsberg, der am Donnerstagabend die 64. Ritterwürde vom Weingott Bacchus verliehen worden war.

Eine Frau in rotem Kleid kniet vor einem Mann, der eine „Krone“ aus Weinlaub trägt.

Monika Effelsberg im selbstgeschneiderten knallrotem Kleid wurde die 64. Ritterwürde von Weingott Bacchus verliehen

Angeführt wurde der Festzug vom Spielmannszug der Altstadt-Feuerwehr. Es folgten unter anderem die St. Sebastianus Junggesellenbruderschaft, die St. Sebastianus-Männerbruderschaft, die Bockerother Sternschnuppen mit einer Vielzahl junger Tänzerinnen und Tänzern, die Strücher KG, die große Königswinterer KG, die „Rheintöchter“ des TuS Dollendorf sowie der Spielmannszug des TV Eiche aus der Nachbarstadt Bad Honnef.

Am Eröffnungsabend hatte nach und nach die Zahl der mit Zylinder ausstaffierten Frackträger und festlich gewandeten Damen in der Altstadt zugenommen. Denn das Ordenskapitel der Ritter vom Siebengebirge und zahlreiche geladene Gäste nahmen Kurs auf Haus Bachem, wo Bürgermeister Lutz Wagner und seine Frau Maike die Ankömmlinge zum traditionellen Bürgermeisterempfang begrüßten.

Königswinters Bürgermeister übergab den Stadtschlüssel

Als designierte Anwärterin auf die Ritterwürde durfte Monika Effelsberg nicht fehlen, die wie bei ihrer Nominierung schon angekündigt in selbstgeschneidertem knallrotem Kleid mit einem Cape im klassischen Schottenkaro erschien. Kurz vor 20 Uhr formierte sich der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr der Altstadt und begleitete musikalisch die muntere Schar zur Bühne, wo der Bürgermeister die Stadtschlüssel für die Zeit des Winzerfestes an Bacchus übergab.

Vor der versammelten Schar der Ritter vom Siebengebirge war es nun an Vorjahresritter Ralf Dehmer die Laudatio auf Monika Effelsberg zu halten, der die 64. Ritterwürde von Weingott Bacchus verliehen wurde. Er würdigte ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement im Partnerschaftsverein NEL, im Bläsercorps Auelgau, in der Politik sowie als Lektorin und Beierfrau in Sankt Pankratius. Mit der Rebwurzel sorgte Bacchus für den finalen Ritterschlag und Monika Effelsberg bedankte sich für die ihr zuteilgewordene Ehre.