Die Sankt Sebastianus Schützenbruderschaften Junggesellen und Männer feiern an diesem Wochenende ihr viertägiges Schützenfest.
Zeitverzug wegen UnwetterIn Königswinter fällt der Vogel beim Schützenfest mit dem 478. Schuss

Bei den Junggesellen holte Kai Kittelmann mit dem 452. Schuss den Vogel runter. Er regiert mit seiner Königin Alexandra Fibig.
Copyright: Quentin Bröhl
Es war 18.53 Uhr am Samstagabend, als der letzte Schuss beim Schützenfest der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft abgegeben wurde. Mit dem 478. Schuss hatte Roland Krumscheid sich zum neuen Regenten der traditionsreichen Bruderschaft für die kommenden zwei Jahre gekürt. 26 Minuten zuvor war das gleiche Kunststück auf dem Marktplatz in der Altstadt von Königswinter Kai Kittelmann gelungen, der somit für die kommenden zwei Jahren an der Spitze der Junggesellenbruderschaft als König stehen wird.
„Wir haben einen König“, sangen die Mitglieder der beiden Bruderschaften im Eingangsbereich des Haus Bachem, als die neuen Regenten ihre Königinnen empfingen.
Großer Festzug durch die Altstadt von Königswinter
Diese waren nach dem Abschluss des Schießens traditionell in geschmückten Limousinen vorgefahren worden und von den Vorstandsmitgliedern in ihren eleganten Roben ins Haus geleitet worden. Wie schon immer fand das Schießen ohne Unterstützung der Frauen statt. So dauerte es bis kurz vor 21 Uhr, ehe die Königspaare vor dem Haus Bachem ihre erste Ehrenrunde drehten.
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Der neue Schützenkönig in Königswinter heißt Roland Krumscheid mit seiner Königin Marion Kock.
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Danach startete der große Festzug durch die Altstadt mit Fahnenschwenken am Seniorenzentrum Kaiserpalais, angeführt von dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Altstadt. Nach dem Einmarsch in das Festzelt bot der Krönungsball am späten Samstagabend das nächste Highlight.
Die ehemaligen Majestäten wurden verabschiedet und die Insignien der Macht übergab Pfarrer Markus Hoitz an die frisch gebackenen Würdenträger. Auch wenn man es durch die einstündige Unterbrechung des Schießens am Nachmittag wegen des Unwetters ordentlich in Zeitverzug geraten war, tat das der guten Stimmung aller Beteiligten keinen Abbruch.

Schützenkönig bei den Junggesellen wurde Kai Kittelmann mit seiner Königin Alexandra Fibig.
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Der bis Samstag für die vergangenen zwei Jahre amtierende Schützenkönig der Männerbruderschaft von 1547, Walter Faßbender, war entspannt: „Alles hat seine Zeit. Nun ist die Zeit für neue Regenten gekommen. Wir hatten eine wunderschöne Zeit als Königspaar“, blickte er mit seiner Frau Ute Faßbender auf seine Regentschaft zufrieden zurück. Höhepunkt sei das Bergfest Mitte 2024 gewesen, als sie das 40-jährige Ehejubiläum sowie das 44-jährige Jubiläum als Königspaar der Junggesellenbruderschaft mit Familie, Freunden und Schützenschwestern und Brüdern hätten feiern dürfen.
Viertägiges Schützenfest in Königswinter von Freitag bis Montag
Als Kirchenfähnrich engagiert sich der neue König im Vorstand in der Männerbruderschaft. Roland Krumscheid ist 65 Jahre alt und Rentner. Beruflich habe er verschiedene Tätigkeiten ausgeübt, verrät er. Zuletzt war er Brandschutzbeauftragter. Zuvor arbeitete der gelernte Groß- und Einzelhandelskaufmann lange als Taxi-Fahrer. „Aus dem Wiedbachtal bin ich 2017 ins Siebengebirge der Liebe wegen umgezogen“, berichtet er und herzt seine Königin Marion Kock (62). Mit der Sekretärin sei er zwar nicht verheiratet, aber vor fünf Jahren habe man sich im Urlaub mit einer freien Trauung für einander entschieden.
Kai Kittelmann fungiert als 2. Brudermeister der St. Sebastianus Junggesellenbruderschaft und holte den Vogel mit dem 452. Schuss runter. Der 29-jährige Betriebselektriker freut sich nun mit seiner Königin Alexandra Fibig (26), die beruflich Zahntechnikerin ist, auf die zweijährige Regentschaft.

Zeremonienmeister und Hauptmann Ulrich Berres.
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Das viertägige Schützenfest der traditionsreichen Bruderschaften begann bereits am Freitagabend mit einem Fackelzug durch die Altstadt bis zum Festplatz. Anschließend folgte der große Zapfenstreich und der Ausklang des Abends auf „rheinische Art“ im Festzelt. Nach den Entscheidungen am Samstag ging es am Sonntag weiter mit des Festhochamtes in der Pfarrkirche St. Remigius sowie dem zweiten Festumzug, diesmal mit dem Fahnenschwenken am Seniorenzentrum St. Katharina.
Am Nachmittag gab es dann Schießwettkämpfe für Gast- und Ortsvereine mit einem Platzkonzert. Der Montag wird dann geprägt sein von dem Amt für die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen, Fahnenschwenken für die Kindergärten der Altstadt am Sebastianuskreuz und Kranzniederlegung, bevor das Schützenfest am späten Nachmittag seinen Ausklang findet.
Schießfolge
Junggesellenbruderschaft: Kopf (75. Schuss): Nicolas Kirchrath, rechter Flügel (168): Lukas Dröge, linker Flügel (285): Lennard Wenzel, Schweif (367): Lennard Wenzel, Rumpf (452): Kai Kittelmann.
Männerbruderschaft: Kopf (79. Schuss): Marko Weinstock, rechter Flügel (116): Jan Faßbender, linker Flügel (284): Walter Faßbender, Schweif (334): Dirk Wenzel, Rumpf (478): Roland Krumscheid. (que)