Ehemaliges Sealife-AquariumStadt Königswinter sucht einen Betreiber für das „Welcome Center“

Lesezeit 2 Minuten
In dem ehemaligen Aquarium stehen und hängen noch Kulissen und Deko-Elemente.

Viel Kulisse und Deko ist nach dem Auszug des Aquariums im Sealife geblieben (Aufnahme von April).

Für das geplante  „Welcome Center“ im ehemaligen Sealife-Aquarium muss die Stadt nun doch einen Betreiber suchen. 

Die Stadt Königswinter muss für das geplante „Welcome Center“, das in Teilbereichen des ehemaligen Sealife-Aquariums in der Altstadt als Übergangslösung eingerichtet werden soll, einen Betreiber suchen.

Die Ursprungsidee, den Betrieb durch die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft WWG übernehmen zu lassen, hat sich nach Angaben von Stadtsprecher Florian Striewe nach Gesprächen mit der Bezirksregierung zerschlagen. Die WWG könne allenfalls die Gebäudeverwaltung übernehmen.

Anlaufpunkt für Touristen und Besucher

In einer am Freitag veröffentlichen Ausschreibung für den Interimsbetrieb heißt es, das „Welcome Center“ solle „zu einem ersten Anlaufpunkt für Touristen und Besucher am Rhein und in der Altstadt werden. Gleichzeitig ist es eine ‚Außenstelle‘ des Siebengebirgsmuseums und der Touristinformation, die Lust auf einen Besuch machen soll.“

Die Altstadtmanager Ulrich Keinath und Hans-Helmut Schild hatten das „Welcome Center“-Konzept entwickelt, um einen langen Leerstand in dem Ende vorigen Jahres geschlossenen Sealife zu vermeiden. Der Stadtrat hat der Idee zugestimmt.

Im ehemaligen Bistro und im Shop-Bereich sollen das Kaiserpanorama (ein großes Diorama), eine Ausstellung zur Zukunft Königswinters, historische Automaten der Firma Lemmerz sowie Souvenirs und regionale Produkte einen ersten Eindruck der Drachenfelsstadt vermitteln.

In der Ausschreibung ist zudem von der „Möglichkeit“ die Rede, ein „einfaches Gastronomieangebot“ zur Belebung des Marktplatzes beziehungsweise der Treppenanlage zu machen.

Altstadtmanager planen einen „Sealife-Flohmarkt“

Der Interimsbetrieb soll zunächst für ein Jahr laufen, je nach künftiger Langfristnutzung aber auch über zwei bis drei Jahre. Unter dem Punkt Einnahmen und Vergütung heißt es: „Die Stadt Königswinter ist sich bewusst, dass diese Aufgaben nicht wirtschaftlich darstellbar sind.“ Potenzielle Betreiber müssen sich sputen: Die Bewerbungsfrist endet schon am 23. Juli.

Unterdessen planen die beiden Altstadtmanager einen großen „Sealife-Flohmarkt“, wie es auf einer neuen Internetseite heißt. Im ehemaligen Sealife-Center gebe es „spannende Exponate und Einrichtungsgegenstände, die nach dem Auszug des Aquariums zurückgeblieben sind.“

Hinter dem ovalen Gebäude ist die Rheinfähre Königswinter zu sehen, rechts steht eine Stadtbahn der Linie 66.

Unmittelbar am Rhein liegt das Sealife-Gebäude.

Sobald die Renovierungsarbeiten für die geplante Zwischennutzung abgeschlossen seien, könnten Interessierte an einem Wochenende „praktische, witzige oder auch dekorative Gegenstände günstig erwerben oder auch kostenlos mitnehmen“. Ein Termin werde in Kürze bekannt gegeben.

Sealife-Betreiber Merlin Entertainments hatte zwar alle Fische und die Technik aus dem Gebäude geholt. Die Gestaltung und die Kulissen blieben aber im Haus, das seit dem 1. April Eigentum der Stadt ist. 

KStA abonnieren