Versteigerung von HolzEschen und Kirschen aus dem Siebengebirge erzielen hohe Preise

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Versteigerung_Holz

Forstreferendarin Ina Henneböhle misst eine Vogelkirsche aus Eudenbach.

Königswinter-Eudenbach – Wertvolle Hölzer auch aus den Wäldern an Rhein und Sieg hat das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft versteigert. Händler und Verwerter hatten seit Januar auf die Hölzer geboten, die auf dem zentralen Lagerplatz des Forstamtes im Kottenforst gelagert werden. Diesjährige „Braut“ – so wird der wertvollste Stamm im Fachjargon genannt – wurde ein mächtiger Eichenstamm aus dem Bergischen.

Für diesen 7,20 Meter langen Stamm mit einem Durchmesser von fast einem Meter wurden 1389 Euro pro Kubikmeter geboten. Bei einem Gesamtvolumen von fünf Kubikmetern 6945 Euro für den Stamm, die ein Betrieb aus der Furnierbranche geboten hatte.

Ein Kubimeter Esche für 540 Euro

Mit im Angebot waren auch Eschen und Kirschen aus den Wäldern des Siebengebirges bei Eudenbach. Für die Esche wurden 540 Euro pro Kubikmeter, für den ganzen Stamm damit 1225 Euro geboten. Die Kirsche mit der Nr. 47 brachte 347 Euro pro laufendem Meter. Insgesamt wurden 17 Stämme aus den Privatwäldern im Forstrevier von Priska Dietsche, zwei Eichen und 15 Vogelkirschen angeboten.

Abgestorbene Bäume werden gefällt

Drei Tage lang Fällarbeiten

Die Stadt Bad Honnef wird von kommenden Montag bis einschließlich Mittwoch drei Tage lang bruchgefährdete Bäume im Waldstreifen in Rottbitze fällen. Die Standsicherheit der Bäume zwischen den Straßen „Auf dem Schuß“ und „Auf dem Höher Berg“ sei gefährdet.

„Bei der wiederholten Untersuchung der Bäume haben wir festgestellt, dass dort über die vergangenen Jahre die Zahl der absterbenden oder bereits gestorbenen Bäume weiter gestiegen ist. Leider sind es zwischenzeitlich mehr Bäume betroffen, als wir es uns wünschen würden“, erklärt Georg Pieper, Förster der Stadt Bad Honnef. (que)

Eichen und Kirschbäume werden gepflanzt

Die Bäume in Bad Honnef-Rottbitze sind nun zur Gefahr für die angrenzende Wohnbebauung sowie Besucher des Spielplatzes geworden. Das geerntete Holz wird später vermarktet.

Zur aktiven Stärkung des Waldes werden dort in den kommenden Monaten heimische Laubgehölze wie Eichen oder Kirschbäume in ausreichender Größe gepflanzt, damit der Waldstreifen auch in den kommenden Jahren vital bleibt. Aus Sicherheitsgründen müssen Trampelpfade und der Spazierweg für die Dauer der Arbeiten gesperrt werden. (que)

Insgesamt hatte der Landesbetrieb Wald und Holz 577 Kubikmeter Wertholz von 28 privaten, staatlichen und kommunalen Forstbetrieben im Kottenforst angeboten. 27 Käufer aus dem In- und Ausland – immerhin fünf mehr als 2021 – gaben Gebote ab. Die Werthölzer seien ein wichtiger nachhaltiger Rohstoff für die heimische Möbelindustrie, erklärte Forstamtsleiter Stephan Schütte.

Mehr als die Hälfte des Holzes ist Eiche

Der Schwerpunkt der Holzarten liege mit 58 Prozent beziehungsweise 337 Kubikmetern eindeutig beim Eichenholz. Angeboten wurden außerdem 178 Kubikmeter „Buntstammholz“, Baumarten mit hellem, rötlichem oder dunklem Holz, darunter 59 Kubikmeter Kirsche, 28 Kubikmeter Erle, 21 Kubikmeter Esche und 22 Kubikmeter Ahorn.

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Aber auch Raritäten wie Nussbaum, Atlaszeder, Thuja, Sumpfzypresse und Weymouth-Kiefer seien versteigert worden. „Die seit Jahren sehr guten Marktbedingungen für Eichenholz haben sich noch weiter verbessert. Da die Eiche in der Möbelbranche weiterhin unverändert im Trend liegt, konnte ein im Vergleich zum Vorjahr 30 Prozent höherer Preis erzielt werden“, sagte Schütte.

„Die Einnahmen aus dem Wertholzverkauf werden von den Forstbetrieben dringend gebraucht. Die Trockenheit der letzten Jahre in Verbindung mit den großen Borkenkäferschäden an der Fichte haben ausgedehnte Kahlflächen in den Wäldern hinterlassen. Diese gilt es nun mit jungen Bäumen zu bepflanzen und durch dauerhafte Pflege zu klimastabilen Mischwäldern zu entwickeln. Das kostet viel Geld“, erklärte der Forstamtsleiter.

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