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Gammersbacher Mühle in LohmarPferde mit Nerven wie Drahtseile

Lesezeit 2 Minuten

Diese und andere stolze Vierbeiner gibt es am Sonntag bei der Jubiläumsfeier zu bewundern.

Lohmar – Schwere Zeiten liegen hinter Claus Ihm: Beim schweren Unwetter am 20. Juni ging die malerische Gammersbacher Mühle mit fliegenden Fahnen unter. Weit über einen Meter, berichtet der Inhaber des historischen Gebäudes, habe das Wasser im Innenhof gestanden. Nicht nur bis bis zu Hals, sondern buchstäblich noch darüber: „Hätte ein Mitarbeiter nicht die Mini-Ponys geistesgegenwärtig in Sicherheit gebracht, wären sie alle ertrunken“, erinnert sich Ihm mit Schaudern. Doch das Wasser ist wieder weg.

Die Mitarbeiter der Gammersbacher Mühle und Chef Claus Ihm haben mit viel Elan und Aufwand aufgeräumt. Die beschädigten Gebäude wurden aufwendig in Stand gesetzt. Nun soll gefeiert werden: Denn neben all der Arbeit soll natürlich keineswegs untergehen, dass das charakteristische Bauwerk mit der Adresse Gammersbacher Mühle 1 in diesem Jahr Jubiläum feiert. Seit stolzen 400 Jahren existiert die Wassermühle, im Jahr 1613 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt.

Am Sonntag, 15. September, öffnet die Gammersbacher Mühle deshalb von 11 bis 18 Uhr ihre Pforten für Besucher. Im Mittelpunkt des bunten Programms steht natürlich die alte Mühle. Sie kann in Aktion bewundert werden, zudem erklärt Besitzer Claus Ihm ganz praktisch und zum Mitmachen, wie Brot gebacken wird.

Neben dem Mahlbetrieb dreht sich auf dem Gut zwischen Scheiderhöhe und Oberschönrath übrigens alles um die Vierbeiner: Die hofeigenen Pferde nämlich seien echte Alleskönner, lässt der Besitzer wissen: Die eleganten Tiere werden geritten und gefahren und entführen Besucher am Sonntag zu Ausflügen mit der Kutsche. Dass das stete Training seinen Pferden zudem Nerven wie Drahtseile beschert, darauf ist Ihm besonders stolz: „Zu sehen waren wir schon in verschiedenen TV-Produktionen wie »Lindenstraße«, »Forstinspektor Buchholz« oder »Aktuelle Stunde« und in verschiedenen Kinoproduktionen und Pferde-Musicals.“

Neben den obligatorischen Kutschfahrten können Besucher am Sonntag einen Hufschmied bei der Arbeit bewundern. Der Nachwuchs kann beim Ponyreiten auf Tuchfühlung mit den Vierbeinern gehen. Zudem gibt es für Kinder vielfältige Angebote, etwa Bogenschießen und Trampolinspringen, Tiere im Gehege beobachten und eine Popcornmaschine. Auch eine Greifvogelstation wird am Sonntag mit gefiederter Verstärkung vor Ort sein; welche Vögel genau gezeigt werden, ist laut Claus Ihm noch ein Geheimnis.