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Gut HöhnchenProminenz tauft den Nachwuchs

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Erhard Vogt (l.) tauft "Olivetto", Jockey Peter Remmert (M.) und Dietmar Schott halten das Tier.

Lohmar – Es war schon ein illustrer Haufen, den sich Hörfunklegende Dietmar Schott auf sein Gut Höhnchen eingeladen hatte. Immerhin galt es, zwei Erfolg versprechende Fohlen zu taufen. Denn Schott ist Präsident des "Stall Colonia", einer Besitzergemeinschaft von Rennpferden, in der sich Journalisten wie Ulrich Potofski, Schauspieler wie Herbert Meurer und Geschäftsleute wie Peter Ehlert und Hans-Dieter Bayer zusammengeschlossen haben. Und mit "Paradise Beauty" gehört ein Gewinnerpferd zum Stall: Nach einer Verletzung der englisch-irisch gezogenen Stute hat der frühere Turfreporter der ARD, der immerhin 32 Mal den Prix d'Amerique in Paris - das bedeutendste Trabrennen der Welt - übertragen hat, das Tier auf sein kleines Gestüt in Lohmar geholt.

Taufe mit Champagner

"Paradise Beauty" wurde von "Mamool", einem jüngst bei Galopprennen erfolgreichen Hengst, gedeckt und brachte vor fünf Wochen "Power of Paradise" zur Welt, ein Stutfohlen, das nach Ansicht der Experten eine große Zukunft hat. Und Fachleute gab es einige bei der Taufe, die Erhard Vogt, Pferdezüchter und Präsident von El-Lute-Syndicate, vornahm, standesgemäß natürlich mit Champagner. Peter Remmert war dabei, lebende Legende des Galopprennsports mit 1837 Siegen in nahezu allen wichtigen Rennen Deutschlands. Auch Bernd Selle, Derbysieger und Schauspieler, war nach Höhnchen angereist.

Der zweite Täufling war Olivetto, aus der ebenfalls erfolgreichen Stute Orebana. Erstaunlich gelassen ließ auch dieses Hengstfohlen die launige und feuchte Zeremonie über sich ergehen.

Schott ist erst seit drei Jahren auf die Galopper gekommen. Früher war er selbst Amateurrennfahrer im Trabrennsport, durchaus mit internationalen Einsätzen. Erfolgreich hat er seit 1974 Hobbyzucht betrieben und es mit seinen Pferden auf stattliche 356 Siege gebracht. Lebhaft wird es, wenn er vom Prix d'Amerique erzählt. Oder wenn er sich an die Olympischen Spiele in Sydney erinnert, wo er alle Pferdekonkurrenzen moderierte. Der 75-Jährige, lange Jahre Stimme der Bundesligasendung auf WDR 2, ist heute Vizepräsident der Reiterlichen Vereinigung, gemeinsam übrigens mit Friedrich Witte vom Stall Colonia.