Nach VerzögerungenBauarbeiten für neuen Modepark in Lohmar starten im Juli

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Der geplante Modepark Röther ist als Zukunftsvision grafisch dargestellt. Parkplätze mit Autos, ein Baum und Menschen sind zu sehen.

Der Modepark Röther wird das größte Einzelhandelsgeschäft in Lohmar und in den Nachbarorten sein.

Im Herbst 2024 soll er fertig sein: Der neue Modepark in Lohmar. Am 14. Juli soll nun der erste Spatenstich erfolgen.

Eine gute Nachricht aus Schwäbisch Hall erreichte das Rathaus: Das Familienunternehmen Röther hat der Verwaltung und der Presse den Termin für den ersten Spatenstich mitgeteilt. Am Freitag, 14. Juli, sollen die Bauarbeiten für den Modepark zwischen Lidl und Kaufland beginnen.

Wie berichtet, hatte der Investor das Projekt seit 2019 mehrfach verschoben, zuletzt setzte die Stadt eine Frist, wonach der vorhabenbezogene Bebauungsplan im August ausgelaufen wäre. Röther begründet die Verzögerungen in der Pressemitteilung mit der verspäteten Räumung des Grundstücks durch den Vorbesitzer. „Danach haben wir unsere Neubau-Entwicklung des Modeparks in Völklingen vorgezogen und konnten intern keine zwei Projekte gleichzeitig abwickeln.“

Eröffnung des Modeparks in Lohmar ist für Herbst 2024 geplant

Nach der Corona-Pandemie mit Lockdowns und Einschränkungen sei nun dieses Projekt beendet, und Lohmar könne starten. Röthers Geschichte begann 1972 mit einem Jeansladen in der Innenstadt von Schwäbisch Hall. Seit 1996 verzeichne man stetig wachsende Umsatzzahlen. Mit derzeit 48 Filialen, 45 in Deutschland und drei in Österreich, stehe das Unternehmen „für ein dynamisches Wachstum im Fashion-Sektor“, man biete mehr als 300 Marken unter einem Dach, das Angebot für die ganze Familie bewege sich im mittleren Preissegment. Weitere Filialen in Geislingen und in Klagenfurt gingen noch dieses Jahr in Betrieb.

In Lohmar ist die Eröffnung für den Herbst 2024 geplant. Der Modepark wird mit 5600 Quadratmetern Verkaufsfläche auf zwei Etagen das mit Abstand größte Einzelhandelsgeschäft sein, fast doppelt so groß wie Kaufland. Anziehen will man Kunden aus einem Umkreis von 30 Kilometern.

Erhoffte „Magnetfunktion“ für die Innenstadt

Die gute Verkehrsanbindung Lohmars mit zwei Autobahnabfahrten war ein Argument für den Standort. Verwaltung und Politik erhoffen sich eine Magnetfunktion für die Innenstadt. „Wir freuen uns, dass die Bauarbeiten nun endlich starten“, so Bürgermeisterin Claudia Wieja.

Mit Röther werde die Kaufkraft in Lohmar gebunden und das Einkaufsangebot attraktiver gemacht. Sie hatte auch einen Kontakt zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat des Siegburger Kaufhofs hergestellt. Das Warenhaus wird geschlossen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Kündigung zum Januar 204 erhalten.

Auf dem Gelände war früher das Kunststoff-Verarbeitungs-Unternehmen Kümpel ansässig. Das neue, nur etwa 200 Meter entfernte Werksgebäude wurde 2018 bezogen. Seitdem liegt das Areal zwischen Kirchstraße, Walterscheid-Müller- und Raiffeisenstraße brach.

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