Cold Case35 Jahre nach Mord an Claudia Otto startet Prozess gegen Doppelmörder

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Der Grabstein von Claudia Otto.

35 Jahre nach der Ermordung von Claudia Otto beginnt der Prozess. 

Ab Donnerstag, 10. November, muss sich ein 66 Jahre alter Angeklagter vor dem Bonner Schwurgericht für einen 35 Jahre zurückliegenden Mord verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in der Nacht zum 9. Mai 1987 die 23-jährige Claudia Otto getötet zu haben. Die Tat geschah in ihrer Wohnung im Obergeschoss des bekannten Landhotels „Naafshäuschen“ in Lohmar, das ihren Eltern gehörte.

Wichtigstes Indiz ist eine am Tatort gefundene DNA-Spur

Wie Gerichtssprecherin Gerlind Keller mitteilte, soll der Mann in die Wohnung eingedrungen, die junge Frau getötet, Wertsachen entwendet und dann geflohen sein. Angeklagt ist er wegen Mordes und Raub mit Todesfolge.

Wichtigstes Indiz der Ermittler ist eine am Tatort gefundene DNA-Spur, die Spezialisten dank einer neuen wissenschaftlichen Methode jüngst auslesen konnten. 

Angeklagter bereits 1988 wegen Doppelmordes verurteilt

Der heute 66-Jährige hat sein halbes Leben im Gefängnis verbracht. Er wurde 1988 wegen Doppelmordes an einem 15 Monate alten Kind und dessen Großmutter zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

2018 geriet er in Verdacht, Claudia Otto getötet zu haben, die Beweise reichten aber nicht für eine Anklage. 2020 wurde er aus dem Gefängnis entlassen, im April dieses Jahres verhaftete ihn die Kripo wegen des Lohmarer Tötungsdeliktes.

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