Pläne fürs Kavala-Areal abgespecktInvestor baut weniger Häuser in Lohmar-Donrath

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Früher Raststätte, demnächst Wohngebiet: das Kavala-Areal in Donrath.

Lohmar – Die geplante Bebauung auf dem alten Kavala-Grundstück an der Bundesstraße 484 hat eine wichtige Hürde genommen. Nach Kritik aus der Politik hatte der Troisdorfer Investor Bernd Thöne die Pläne überarbeitet und verschlankt.

Statt der 16 Doppelhaushälften finden nun 13 Wohneinheiten dort Platz, zehn Doppelhaushälften und drei frei stehende Einfamilienhäuser. Der Sonderausschuss Donrath stimmte dem Konzept mehrheitlich zu, die CDU sprach sich dagegen aus.

Investor lehnt Gaststätte auf dem Bauplatz in Lohmar-Donrath ab

Seine Partei hätte den Erhalt der „Gaststätten-Landschaft“ in Donrath gewollt, sagte Christdemokrat Hans-Gerd Pahl. Im drittgrößten Ortsteil der Stadt gebe es dann kein Restaurant mehr: „Wir werden deklassiert als reiner Wohn- und Schlafort.“ Der Investor hatte die Ansiedlung eines gastronomischen Betriebes auf seinem Grundstück abgelehnt, so die Stadt.

Pahl kritisierte zudem die verkehrliche Erschließung, befürchtet Rückstaus an der Ampel zur B 484. „Die Kreuzung ist heute schon gefährlich.“ Die Zufahrt zum kleinen Wohngebiet soll über die Pappelallee erfolgen, die Ausfahrt über die Steinackerstraße. Die 3,50 Meter breite Einbahnstraße biete Platz auch für Müllfahrzeuge, so die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Kerstin Tillmann; mit der Feuerwehr sei das Erschließungskonzept abgestimmt worden.

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Die Mehrheit im Ausschuss sah kein Problem durch den zusätzlichen Autoverkehr: „Wir reden von 13 Wohneinheiten, maximal 26 Pkw“, sagte Uwe Grote (SPD). Gleichwohl soll ein Verkehrskonzept erstellt werden.

Eine Zufahrt von der Bundesstraße hatten sowohl der Landesbetrieb Straßen NRW wie auch der Investor abgelehnt. Noch ist diese existent, da hier einst, vor dem Bau der Autobahnauffahrt, eine Lkw-Raststätte war. Daher umgibt das Restaurant Kavala ein vergleichsweise großer, asphaltierter Parkplatz. Der Grieche schließt zum Ende dieses Jahres, Silvester ist der letzte Betriebstag im Restaurant. Am Freitag, 30. September findet aus diesem Grund ein griechisches Fest statt. Auf der anderen Seite Donraths hat der Wirt bereits ein kleines Hotel Garni eröffnet.

Donrather Baugebiet erhält eine Gestaltungssatzung

Die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Wohngebiet ist nach Ansicht der Stadtverwaltung verzichtbar, eine Gestaltungssatzung reiche aus. Diese regele Bepflanzung, Einfriedungen, wie zum Beispiel die Höhe von Zäunen und Hecken, und Nebenanlagen wie Gartenhäuser auf den zwischen 200 und rund 400 Quadratmeter großen Grundstücken.

Ohne Gestaltungssatzung sei es später für die Stadt sehr schwierig, „ordnungsbehördlich einzugreifen“, sagte Tillman. Die Verwaltung werde einen Entwurf erarbeiten und dem Ausschuss zur Beratung vorlegen.

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