Grundschule in BirkNeubau könnte etliche Millionen Euro teurer werden

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Die Grundschule in Birk (Archivbild) 

Lohmar – Der rasante Preisanstieg für Holz könnte die neue Grundschule in Birk um etliche Millionen Euro verteuern. Bis zum anvisierten Baubeginn im Herbst 2022 werde das überhitzte Preisklima aber erfahrungsgemäß wieder abflauen. Das sagte der Beigeordnete Peter Madel im Sonderausschuss Birk. Fest steht indes schon jetzt, dass das Gebäude nicht mehr für 18 Millionen Euro zu haben sein wird.

22 bis 24 Millionen Euro müsse die Stadt auf den Tisch legen. Allerdings könne der Preisanstieg durch öffentliche Zuschüsse ausgeglichen, eventuell sogar „überkompensiert“ werden, das war die gute Nachricht für die Kommunalpolitiker im Ausschuss, der die Verwaltung mehrheitlich mit der Vergabe für das aktuell größte städtische Projekt beauftragte.

Komplizierte Entwässerung

Die Regenwasserversickerung ist kompliziert auf dem Hanggrundstück zwischen Birk, Inger und Heide. Ein Regenrückhaltebecken kostet rund eine Million Euro und soll westlich der Kreisstraße gebaut werden. Der Ausschuss entschied sich gegen die Stimmen von CDU und FDP für die kleinere Variante. Sie sei durch das Gründach der Schule und die zusätzlichen Versickerungsflächen auf dem Schulgelände ausreichend, sagten Grüne, SPD und UWG. (coh)

Die Frage, ob es denn unbedingt ein Holzbau sein müsse, stand nicht mehr zur Debatte, was Achim Haas von der FDP bedauerte: Die Förderung für energieeffiziente Gebäude hinge ja nicht am Baustoff Holz. Seine Partei stimmte der Vorlage nicht zu. Auch, weil heimische Bauunternehmen, die auf Beton setzten, nicht zum Zuge kommen könnten.

Den Grundsatz-Beschluss für den Baustoff Holz habe die Ausschuss-Mehrheit bereits in der Aprilsitzung „getroffen und durchdacht“, betonte der Grünen-Fraktionschef Horst Becker. In die Wirtschaftlichkeitsberechnung müssten auch die steigende CO2-Bepreisung und die Heizkosten mit einfließen. Zur Ungleichbehandlung bei der Abschreibung (bislang nur 30 statt 50 Jahre), so Becker, gebe es schon Vorstöße auf höherer politischer Ebene.

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Die Schule wird das erste Gebäude sein auf dem Grundstück zwischen Sportplatz und Auf dem Scheuel. Danach folgen Altenheim und Kita. An der Zufahrt zur Kierbachstraße wird das neue Feuerwehrhaus gebaut.

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