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Neue BetrugsmaschePolizei warnt vor falschen Job-Angeboten per WhatsApp im Rhein-Sieg-Kreis

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Ein Polizist steht vor einem Einsatzfahrzeug der Polizei. (Symbolbild)

Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche mit Job-Angeboten. (Symbolbild)

Betrüger locken mit einfachen Online-Jobs und hohen Provisionen. Im Rhein-Sieg-Kreis sind bereits hohe Schäden entstanden.

Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis warnt derzeit vor einer neuen Betrugsmasche. Dabei werden Bürgerinnen und Bürger durch angebliche Jobangebote im Internet oder über Messenger-Dienste wie WhatsApp und Telegramm getäuscht.

Die Täterinnen und Täter versprechen eine simple Tätigkeit: Für das Liken von Beiträgen oder das Erstellen von Screenshots auf Social-Media-Plattformen soll eine Bezahlung erfolgen. Um angeblich höhere „Provisionen“ zu erhalten, werden die Geschädigten im weiteren Verlauf dazu aufgefordert, selbst Geldbeträge zu überweisen – mit dem Versprechen, dieses Geld später inklusive eines Bonus zurückzuerhalten.

Zunächst scheint das System seriös: Kleinere Beträge werden tatsächlich zurückgezahlt, was bei den Betroffenen ein falsches Gefühl von Sicherheit erzeugt. Doch anschließend werden die Opfer unter Druck gesetzt, erneut höhere Summen zu überweisen, mit dem Hinweis, dass das bereits gezahlte Geld sonst verloren ginge. Eine Rückzahlung findet dann jedoch nicht mehr statt.

Hohe Schadenssummen im Rhein-Sieg-Kreis

Im Rhein-Sieg-Kreis wurden der Polizei bereits mehrere Fälle dieser Masche gemeldet. Am 26. Juni erschien eine 24-jährige Frau aus Windeck bei der Polizei und gab an, dass sie über WhatsApp auf das angebliche Jobangebot aufmerksam wurde. Ihr Gesamtschaden beläuft sich auf rund 30.000 Euro. Mitte Juli meldete sich zudem eine 55-jährige Frau aus Much, die auf ähnliche Weise getäuscht wurde. Ihr entstand ein finanzieller Schaden in Höhe von 4.500 Euro. In manchen Fällen eröffneten die Geschädigten auch eigene Konten zur Abwicklung der angeblichen „Jobs“, was den Tatbestand der Geldwäsche erfüllen kann.

Die Polizei rät zur Vorsicht

Die Polizei rät, bei verlockenden Jobangeboten, die über Messenger oder soziale Netzwerke verbreitet werden, misstrauisch zu sein. Es sollte niemals Geld gezahlt werden, um einen höheren Gewinn oder eine Provision zu erhalten. Seriöse Arbeitgeber verlangen keine Vorauszahlungen. Zudem sollten keine sensiblen Daten wie Ausweiskopien oder Bankverbindungen an Unbekannte weitergegeben werden.

Wer Opfer eines solchen Betrugs geworden ist, sollte umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten und Beweise wie Screenshots von Chats und Transaktionen sichern. (red)