GlasfaserausbauNiederkassel-Rheidt erhält superschnelles Internet erst 2024

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Glasfaserkabel

Die Arbeiten zur Verlegung von Glasfaser für schnelles Internet in Niederkassel dauern länger als geplant.

Niederkassel – Der Ausbau des schnellen Internets in Niederkassel durch die Telekom dauert länger als geplant. Das räumte ein Vertreter des Bonner Telekommunikationsunternehmens im Ausschuss für Bauen und digitale Infrastruktur ein. Ursprünglich hatte das Unternehmen geplant, Mondorf als letzten Niederkasseler Stadtteil ab Ende 2023 an das Glasfasernetz anzuschließen. Dieser Zeitplan ist nun nicht mehr zu halten.

Der Zeitplan im Einzelnen:

Nach Angaben der Telekom wird der erste Glasfaser-Bauabschnitt in Lülsdorf voraussichtlich im März beendet.

Anschließend will das Unternehmen mit bis zu 18 Arbeitskolonnen Glasfaserleitungen im benachbarten Ranzel verlegen. Dafür rechnet man mit einer Bauzeit von neun Monaten.

Ab Anfang 2023 sollen dann Niederkassel-Ort und Uckendorf für das schnelle Internet erschlossen werden. Die Bauzeit dort wird auf ein Jahr geschätzt.

Genauso lang soll der Anschluss des größten Niederkasseler Stadtteils Rheidt an Highspeed-Internet-Leitungen dauern. Hier geht die Telekom von einem Baubeginn „frühestens ab 2024“ aus, wie ihr Mitarbeiter im Ausschuss erläuterte.

Erst nach Abschluss der Arbeiten in Rheidt folgt dann Mondorf als letzter Bauabschnitt, also womöglich erst 2025.

Kritik gab es im Digitalausschuss an den von der Telekom beauftragten Bauunternehmen. Bauarbeiten erfolgten häufig unkoordiniert, mitunter würden Grundstückseigentümer nicht rechtzeitig informiert, dass ihre Zufahrten durch Bauarbeiten blockiert würden. Auch fachlich lasse die Arbeit der Subunternehmen immer wieder zu wünschen übrig, kritisierten mehrere Ratsmitglieder.

Kommunalpolitiker kritisieren Vertriebsmethoden der Telekom

Unzufriedenheit gibt es auch mit der Beratungsqualität des von der Telekom beauftragten Vertriebsunternehmens. „Wir haben in Gesprächen schon zweimal angesprochen, dass wir keine unseriösen Vertriebsmethoden wollen“, sagte der städtische Beigeordnete Stephan Smith. „Das hat die Telekom bei einem so tollen Projekt wirklich nicht nötig.“

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Mit dem stadtweiten Ausbau des Glasfasernetzes will die Telekom Datenübertragungen von bis zu einem Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Der Ausbau bis an die einzelnen Häuser erfolgt komplett auf Kosten des Bonner Konzerns.

Über die genauen Kosten des Projekts macht das Unternehmen keine Angaben, räumt aber ein, dass es sich um eines der zurzeit teuersten Projekte handelt, da ein sehr großes Gebiet ausgebaut wird.

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