Seit Monaten läuft Wasser durch die Decken des Kopernikus-Gymnasiums in Niederkassel. Der Schaden konnte bislang nicht behoben werden.
Marode BausubstanzNiederkasseler Gymnasium muss für 14 Millionen Euro saniert werden
Von Peter Freitag
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Dach und Fassade des Kopernikus-Gymnasiums müssen dringend saniert werden. Die Kosten werden auf 14 Millionen Euro geschätzt.
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Auf den städtischen Haushalt kommen weitere millionenschwere Belastungen zu. Grund sind schwere Schäden am Flachdach des Kopernikus-Gymnasiums sowie dringend erforderliche Arbeiten an der Fassade des Schulgebäudes. Das geht aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der CDU-Ratsfraktion hervor. Demnach dürften sich die Kosten für die Sanierungsarbeiten – Stand jetzt – auf mindestens 14 Millionen Euro belaufen.
Bereits seit September führen Undichtigkeiten am Flachdach des aus den 70er Jahren stammenden Gebäudes zu Beeinträchtigungen des Schulbetriebs. So ist die Aula inzwischen für jegliche Aktivitäten gesperrt. An mehreren Stellen tropft Regenwasser langsam, aber stetig durch die Decke in zahlreiche Plastikboxen, die zum Auffangen aufgestellt wurden. Es besteht Unfallgefahr, weil nicht auszuschließen ist, dass sich aufgeweichte Deckenplatten lösen und herabfallen.
Kopernikus-Gymnasium Niederkassel: Dachdecker findet mehrere Risse
Zwischenzeitlich hat die Stadt das rund 1250 Quadratmeter große Dach der Aula von einem Dachdecker untersuchen lassen. Er stellte mehrere Risse in der Dachabdeckung fest. Behoben werden konnte die Schäden jedoch zunächst nicht.
Die Schadenssuche wird dadurch erschwert, dass sich eindringendes Wasser schnell unter der Dachabdeckung verteilt, so dass ein im Gebäude sichtbarer Wasserschaden auch von einem weiter entfernten Leck in der Abdichtung entstehen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass bei der Suche nach weiteren Lecks die Dachabdichtung zusätzlich beschädigt werden kann.
In der gesperrten Aula des Kopernikus-Gymnasiums stehen Dutzende Behälter, die das Wasser auffangen, das durch das Flachdach ins Gebäude eindringt. Auch der Verwaltungstrakt der Schule ist betroffen.
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Stadt Niederkassel hofft auf Freigabe der Aula zum Jahresende
Dennoch sollen nun Experten versuchen, Risse im Beton des Auladaches provisorisch zu schleißen. Dazu soll Kunstharz in die Risse gepresst werden. Führt das zum Erfolg, so die leise Hoffnung der Verantwortlichen im Rathaus, könnte die Aula noch Ende dieses Jahres wieder freigegeben werden. Das wäre nicht nur für die Schulgemeinschaft eine gute Nachricht, sondern auch für die Karnevalisten, die den Veranstaltungsraum für ihre Sitzungen dringend benötigen.
Bleibt das Dach aber undicht, dürfte sich die Freigabe der Aula mindestens bis zur Jahresmitte verzögern. Dann müsste nämlich die Sanierung des Aula-Dachs abgewartet werden, mit der die Stadt im kommenden Jahr beginnen möchten.
Geld für eine große Sanierung fehlt bislang im Niederkasseler Haushalt
Die Kosten für die Erneuerung des Dachaufbaus werden sich nach Schätzung der Stadtverwaltung auf „einen mittleren sechsstelligen Betrag“ belaufen. Geld dafür ist im städtischen Haushalt nicht eingestellt. Es müsste aus anderen städtischen Bauvorhaben abgezogen werden, die zwar für 2024 geplant sind, wegen Personalmangels aber nicht umgesetzt werden können.
Wann mit der Sanierung der übrigen Dachflächen und der Fassaden begonnen werden kann, steht bislang noch nicht fest. Im kommenden Jahr will die Stadt allerdings mit der Konzeptplanung beginnen. Dafür stehen im Haushalt rund 150 000 Euro zur Verfügung.