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Kopernikus-Gymnasium NiederkasselSogar die Schüler beklagen sich

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Könnten die Metallmänner vor dem Kopernikus-Gymnasium doch zu echten Lehrern werden, die das ausgedünnte Kollegium verstärken!

Niederkassel – Personalnot im Kopernikus-Gymnasium: In den ersten Wochen des Jahres gab es extrem viele Vertretungsstunden und notgedrungene Freistunden. „Sogar die Schülerinnen und Schüler beklagen sich schon über die vielen Unterrichtsausfälle“, schreibt Eltern-Vertreter Mark Lüttger Ende Januar in einem Brief an die Bezirksregierung Köln: „Selbst sie haben mittlerweile die Sorge, dass sie für die weitere Schul- und in der Folge auch ihre Berufslaufbahn schlechter gerüstet sind.“

Grund für die Situation sind gehäufte Ausfälle aufgrund von Personalfluktuation, Krankheit und Mutterschaft, die nicht ausreichend mit Fachkräften als Vertretungslehrer ausgeglichen werden konnten. Ein Engpass, den Schulleiterin Dorothee Büchler selbst in einem Elternbrief vom 31. Januar thematisiert. „In der Woche vom 3. bis 7. Februar wird gestaltet sich die Vertretungsplanung noch einmal besonders prekär“, räumt Büchler ein. In dieser Woche fehlten sieben Lehrer, zusätzlich zu fünfen, die mit den siebten Klassen auf eine Skifreizeit gefahren waren. In einem Fall sei sogar ein ganzer Unterrichtstag ausgefallen.

Der hohe Krankenstand sei jahreszeitlich bedingt besonders ungünstig: Zwei Lehrer haben sich mit Windpocken infiziert und dürfen 29 Tage lang nicht unterrichten, um schwangere Kolleginnen nicht zu gefährden. Sie kommen erst Anfang März zurück. Eine Klassenlehrerin fällt durch einen Unfall für sechs Wochen aus. Mark Lüttger, der die Elternschaft vertritt, fordert in seinem Brief an die Bezirksregierung, dass die Landesregierung Krankheitsvertretungen finanziert. „Kurzfristige Vertretungen wurden noch nie bezahlt“, erklärt Schulleiterin Büchler dazu. Ergänzt aber: „Ich kann die Sorge der Eltern verstehen.“ Ab Montag, 10. Februar, soll sich die Lage wieder bessern: Zwei neue Vertretungslehrer für Französisch und Biologie wurden zum Stundenplanwechsel eingestellt. Außerdem kommen zwei Lehrerinnen aus ihrer Elternzeit zurück (Deutsch, Englisch, Französisch und evangelische Religion).

Da die Unterrichtsausfälle besonders die Klassen 7 bis 12 betreffen, habe die Schulleitung dafür gesorgt, dass vor allem der Unterricht in den Klassen, die kurz vor dem Abitur stehen, gesichert ist. „Der Unterricht und die Arbeit sind sichergestellt durch fachspezifische Vertretungen“, betont Büchler. Die aus der Elternzeit Zurückgekehrten können vorerst nur zwei statt drei Fachunterricht pro Woche geben, die dritte Stunde wird dann von der Vertretungskraft gegeben. Büchler: „Im Moment müssen wir alle mehr arbeiten, um den Ausfall auszugleichen.“