Der Weg für den Bau einer großen Geflüchtetenunterkunft in Niederkassel ist frei. In Betrieb gehen soll die ZUE in der ersten Jahreshälfte 2027.
Unterkunft für GeflüchteteLand unterschreibt Verträge für Niederkasseler ZUE

Auf diesem Grundstück der Niederkasseler Stadtentwicklungsgesellschaft will das Land eine Unterkunft für bis zu 350 Geflüchtete bauen.
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Die Verträge zum Bau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Geflüchtete in Niederkassel sind unter Dach und Fach. Wie der zuständige städtische Beigeordnete Carsten Walbröhl am Mittwochabend bei der Sitzung des Stadtrates mitteilte, hat jetzt auch die Bezirksvertretung Köln den Pacht- und den Kooperationsvertrag mit der Stadt Niederkassel unterschrieben.
Dieser sieht vor, dass das Land auf einem rund 900 Quadratmeter großen Grundstück in unmittelbarer Nähe des Niederkasseler Kreisverkehrs in Containerbauweise eine Unterkunft für bis zu 350 Menschen baut und betreibt. Das Grundstück ist in Besitz der Niederkasseler Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG). Diese verpachtet die Fläche am Rande einer Kiesgrube für zunächst zehn Jahre an das Land mit einer Option auf Vertragsverlängerung.
Das Land hatte auf den Ausgang des Bürgerentscheides gewartet
Die Stadt hatte den Vertrag mit der Bezirksregierung bereits vor rund einem Jahr unterschrieben. Bei der Behörde hatte man allerdings zunächst den Ausgang des Niederkasseler Bürgerentscheids zum Bau der ZUE abgewartet. Dessen Initiatoren wollten erreichen, dass der Vertrag zwischen Stadt und Land zum Bau der ZUE wieder gekündigt wird. Mit diesem Vorhaben waren sie beim Bürgerentscheid Anfang Juli allerdings gescheitert.
Wann genau die ZUE nun in Betrieb gehen wird, steht noch nicht fest. Man strebe eine Inbetriebnahme in der ersten Jahreshälfte 2027 an, teilte die Bezirksregierung auf Anfrage dieser Zeitung mit.

