Die Stadt will „schnell umsetzbare und kostengünstige Lösungen“ für die Stadtteilzentren umsetzen.
Platz für AußengastronomieStadt Niederkassel will die Ortszentren aufwerten

In Niederkassel sollen die Ortszentren attraktiver werden. Mit der Umgestaltung will die Stadt noch im Sommer auf dem Rheidter Marktplatz beginnen.
Copyright: Peter Freitag
Die Plätze in den Niederkasseler Stadtteilzentren sollen – mit vergleichsweise geringem Aufwand – attraktiver werden. Das hat die Stadtverwaltung in der jüngsten Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses des Stadtrates angekündigt. Den Auftakt will sie noch in den kommenden Wochen im Stadtteil Rheidt machen, wo der Marktplatz „für die Freizeitnutzung zur Verfügung gestellt“ und seine „Naherholungsfunktion gesteigert“ werden sollen.
Konkret will die Stadt den schon am Marktplatz ansässigen Cafés und Gaststätten mehr Platz für ihre Außengastronomie bieten und möglichen neuen gastronomischen Betrieben dazu direkt attraktive Flächen anbieten. „Es geht um schnell umsetzbare und kostengünstige Lösungen“, kündigte der Erste Beigeordnete Smith in der Ausschusssitzung an.
Stadt Niederkassel will mehr Platz für Außengastronomie schaffen
Um das zu erreichen, sollen vor dem Eiscafé und dem benachbarten Gasthaus Parkplätze wegfallen. Ersatz will die Stadt auf dem von der Oberstraße aus erreichbaren Schotterparkplatz schaffen. Er soll um die gleiche Zahl an Parkplätzen aufgestockt werden, die unmittelbar am Marktplatz wegfallen.
Möglich ist das, weil die Fläche des Schotterparkplatzes im Besitz der Stadt ist. Das Areal ist nach Angaben aus dem Rathaus „Teil des langfristigen Ankaufprozesses für eine potenzielle Zentrumsentwicklung“. Allerdings sei derzeit nicht absehbar, wann alle notwendigen Flächen von der Stadt erworben werden könnten. Sollte dieses Ziel erreicht werden, ließe sich der Schotterparkplatz mit geringem Aufwand zurückbauen.

Mit Stadtmobiliar, das der Stadt vom Zukunftsnetz Mobilität NRW kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann – hier ein Foto aus Bad Honnef -, soll der Rheidter Marktplatz mehr Aufenthaltsqualität bekommen.
Copyright: Carsten Schultz
Die Erweiterung des Schotterparkplatzes soll mit Eigenmitteln erfolgen. Den Schotter finanziert die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), die Arbeiten übernimmt der städtische Bauhof. Die SEG hat ein großes Interesse daran, den Marktplatz attraktiver zu gestalten, weil nach Angaben des Ersten Beigeordneten ein Gastronom Interesse an der Anmietung des Ladenlokals an der Ecke Markstraße/Oberstraße hat. Dieses ist im Besitz der SEG ist und steht seit geraumer Zeit leer. Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermietung scheint aber zu sein, dass der Interessent auf dem Marktplatz Außengastronomie anbieten kann.
Crowdfunding für die Verschönerung des Marktplatzes in Rheidt
Für zusätzliche Aufenthaltsqualität auf dem Rheidter Markplatz sollen laut Smith sogenannte Stadtmöbel sorgen. Dabei handelt es sich unter anderem um größere Sitzbänke und große Pflanzkübel, die mit Bäumen bestückt werden können. Diese können der Stadt vom Zukunftsnetz Mobilität NRW kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Denkbar sei auch, dafür mit einem Crowdfunding Geld zu sammeln.
Die Parkplätze sollen nach dem Willen der Stadt noch im Sommer verlegt werden. Sobald dies geschehen ist, will die Stadt mit einer Bürgerbeteiligung Ideen für den Marktplatz sammeln. Ob für das Ziel auch die Verkehrsregelung geändert wird, steht noch nicht fest.
Denkbar wären nach Angaben der Stadtverwaltung unter anderem eine Einbahnstraßenregelung für die Unterstraße oder die Schaffung eines Zebrastreifens an der Einmündung Unterstraße/Marktstraße. Diese Optionen sollen näher untersucht werden.