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Rätselwanderung in BornheimAusflug in die Geschichte und Natur von Walberberg

6 min

Bornheim-Walberberg – Ein bisschen Kondition und jede Menge Lust auf Natur und Geschichte – mehr brauchen Sie für die Rätselwanderung durch Walberberg und den Villewald nicht. Zwischen Start und Ziel sind rund 100 Höhenmeter zu überwinden. Gesucht wird ein Wort mit neun Buchstaben.

Los geht es am Bahnhof Walberberg, wo wochentags im 20-Minuten-Takt die Linie 18 aus Richtung Köln und Bonn ankommt. Auf dem Park-and-ride-Platz am Hessenweg können wir das Auto abstellen. Schnell sind wir vom Hessenweg die 50 Meter bis an die Bonn-Brühler-Straße marschiert. Rechts steht ein altes Wegekreuz Bild 1. Für das Lösungswort notieren Sie sich den zweiten Buchstaben des ersten Wortes in der Inschrift.

Geradeaus geht es an der Ampel auf den Heinrich-von-Berge-Weg bis zur Hauptstraße. Dort biegen wir rechts ab und gehen die Hauptstraße bis zum Pater-Bertram-Platz. Der Dorfplatz erhielt erst 2012 bei der 1050-Jahr-Feier seinen jetzigen Namen. Er ist dem ehemaligen Pfarrer des Ortes gewidmet. Hinter dem Platz geht es links in die Frongasse. Der erste kleine Anstieg führt an dem in seinem Ursprung schon 1360 als Gutshaus des Kölner Domkapitels errichteten Fronhof Bild 2 vorbei. Vor dem Eingang zum Hof steht eine Infotafel. Wir notieren aus der ersten Reihe des Textes den letzten Buchstaben.

Am Ende der Straße biegen wir rechts in die Walburgisstraße ab. Schon nach wenigen Schritten ist auf der linken Seite die mächtige Gerichtslinde Bild 3 zu sehen. Ihr Alter wird auf etwa 200 Jahre geschätzt. Der Verein „Historisches Walberberg“ hat an allen historischen Gebäuden und Plätzen in Walberberg Informationstafeln aufgestellt. Für die Lösung brauchen wir den Namen des Steins, diesen finden wir ebenfalls neben der Gerichtslinde auf der kleinen Tafel. Wir notieren von dem Wort in der Überschrift, das Auskunft über die Farbe des Steines gibt, den letzten Buchstaben.

An der Kirchhofmauer daneben war früher das Trillhaus, in dem die Verbrecher eingesperrt wurden. Heute hängen dort unter anderem die Informationskästen der Pfarrgemeinde St. Walburga. An der Kirchhofsmauer vorbei führt jetzt der Weg weiter. Unmittelbar hinter der Mauer folgen wir links dem schmalen asphaltierten Weg steil bergauf bis auf den Friedhof. Am ersten befestigten Weg gehen wir rechts zum Hexenturm Bild 4.

Der Hexenturm ist ein wuchtiger Rundbau. Die Infotafel verrät, das er aus dem zwölften Jahrhundert stammt. Mit Hexen hat der Turm allerdings nichts zu tun. Vielmehr ist er früher Wehr- und Wohnturm gewesen. Der Hexenturm steht heute unter Denkmalschutz und gehört dem Land Nordrhein-Westfalen. Wir notieren von der Infotafel den sechsten Buchstaben aus der ersten Reihe des Textes. Nun müssen wir ein Stück zurück zum Hauptweg, der uns bergauf geführt hat. Von dort geht es zunächst den Berg wieder ein kleines Stück herunter bis zum kleinen Fußpfad, der links vor der Efeuhecke unterhalb des Hexenturms vorbeiführt. Weiter geht es auf dem sehr schmalen Weg vorbei an Gärten und Wiesen. Der Weg verläuft im Halbkreis um den Hexenturm und führt unterhalb des Turms rechts auf die Schützenstraße. Dort links abbiegen und den Berg hinauf gehen. Auf halber Höhe macht die Schützenstraße eine Kurve nach rechts und einige Schritte weiter eine weitere Kurve nach links. Oben angekommen, geht die Schützenstraße nahtlos in die Straße Wingert über. Bei guter Sicht können wir von oben bis weit über den Rhein hinweg ins Bergische Land blicken. Der asphaltierte Weg führt im Wingert rechts an einem großen Gebäude Bild 5 vorbei. Sein Name steht über dem Eingang. Wir notieren den zweiten Buchstaben.

Wir wandern weiter links am Waldrand vorbei. Am Ende des Weges halten wir uns links. Auf einem kleinen mit gelben Strahlen bemalten Schild Bild 6 steht ein Wort. Wir notieren den fünften Buchstaben.

Jetzt wandern wir in den Wald hinein. Auf dem Hauptweg bleiben, er macht nach einigen Metern einen leichten Knick nach rechts. Dem Weg folgen bis zur Waldwegekreuzung. Dort links abbiegen auf den Klüttenweg, der an die Braunkohleabbau in Walberberg erinnert. Auf dem Klüttenweg geht es in Richtung Merten bis zum Pöhlweg. Dabei kommen wir unterwegs rechts an einem Reitweg vorbei, der einer Brühler Persönlichkeit gewidmet ist. Der Name steht auf einer großen Holztafel Bild 7. Wir notieren den letzten Buchstaben des Nachnamens.

Der Weg führt weiter, bis auf der rechten Seite eine Schutzhütte steht. Dort links abbiegen in den Pöhlweg, der später Holzweg heißt. Bald sehen wir den Funkturm Bild 8, der 1963 auf der Mertener Höhe errichtet wurde. Er ist 48 Meter hoch. Davor am grünen Eingangstor ist ein Aufkleber befestigt, der auf eine Besonderheit hinweist. Wir schreiben den zehnten Buchstaben auf.

Den Wald im Rücken, geht es nun über den Holzweg über freies Weideland an Reitplätzen und einem großen Parkplatz vorbei. Unmittelbar unterhalb der Wohnbebauung noch vor dem Ortsausgangsschild Merten führt ein asphaltierter Feldweg links talwärts. Ihm folgen wir. Dabei kann man eine fantastische Aussicht genießen. Linker Hand ist der bewaldete Schneeberg zu sehen. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs ist dort ein Zeppelin notgelandet. Er kam vom ersten Luftangriff der Kriegsgeschichte aus Lüttich in Belgien zurück und hat bei seiner Notlandung viele alte Laubbäume umgerissen. Im Tal führt ein Steg über den Siebenbach. Anschließend durchquert der Weg die pompöse Einfahrt zur Kitzburg Bild 9. Sie ist eine der schönsten Wasserburgen im ganzen Rheinland. Das Anwesen befindet sich in Privatbesitz der Familie von Canstein. Der Weg führt weiter geradeaus bis zur Franz-von-Kempis-Straße. Auf der Ecke steht eine Infotafel mit Hinweisen auf den Wiesenbereich. Wir notieren aus der obersten Reihe den siebten Buchstaben.

Nun müssen wir nach rechts abbiegen und der Franz-von-Kempis-Straße über die Kreuzung Hauptstraße bis zum Fuß- und Radweg der Bonn-Brühler-Straße folgen. Dann biegen wir links ab. Es ist geschafft. Der Endspurt geht bis zur nächsten Ampel, dann dort in den Hessenweg und weiter zum Bahnhof oder Auto.

Jetzt müssen die Buchstaben noch in die richtige Reihenfolge gebracht werden.

Die Wanderung ist knapp sieben Kilometer lang, zwei Stunden sollten veranschlagt werden. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Einkehrmöglichkeiten gibt es im Landhaus Wiehler sowie in eine Eisdiele auf der Hauptstraße. Mittwochs zwischen 15.30 und 17.30 Uhr lohnt auch ein Besuch im Kaffeekännchen, einem Café, das im Pfarrheim an der Kirche geöffnet ist. Ehrenamtler servieren den Buschern dort gegen eine Spende gerne Kaffee und Kuchen.