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JahreswechselDas wünschen sich Menschen aus dem Rhein-Sieg-Kreis vom Jahr 2023

5 min
Zwei Glücksklee halten eine Treppe und "2023" in der Hand

Symbolfoto Glücksklee 

Ein schwieriges Jahr geht zu Ende. Was lassen die Menschen leichten Herzens zurück, und auf was freuen sie sich im neuen Jahr?

Endlich wieder Ausflüge und Begegnungen

„Dass man sich nicht mehr mit Leuten treffen konnte, das ist schön, dass das weg ist“, sagt Martina Quadt-Lubitz (62) aus Hennef nicht zuletzt mit Blick auf die coronabedingten Ausfälle von Begegnungen mit Menschen aus den Hennefer Partnerstädten Banbury, Le Pecq sur Seine und Nowy Dwór Gdanski. Die Pensionärin ist Vorsitzende des Vereins für Europäische Städte-Partnerschaft.

Martina Quadt-Lubitz, Vorsitzende des Vereins für Europäische Städte-Partnerschaft Hennef

Martina Quadt-Lubitz, Vorsitzende des Vereins für Europäische Städte-Partnerschaft Hennef

„Ich freue mich auf viele Ausflüge mit Mitgliedern im neuen Jahr“ – und selbstredend Reisen in die Partnerstädte und die Gegenbesuche. So kommen im September die Franzosen. Und Anfang Juni geht es für sechs Tage nach Polen. Auf dem Programm steht ein besonderer Termin: „Da ist eine gemeinsame deutsch-polnische Ratssitzung geplant“, erklärt Quadt-Lubitz, „aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft mit Nowy Dwór Gdanski.“ (kh)

Arbeiten an den Fehlern, Zuversicht für die Zukunft

Christel Neudeck, Mitgründerin von Cap Anamur und Grünhelmen nahm ihren 80. Geburtstag zum Anlass, ihr Leben zu bedenken. „Dass Rupert und ich so viele Jahre gemeinsam humanitär arbeiten durften, war ein großes Geschenk. Mit den Fehlern, die ich machte, versuchte ich mich zu versöhnen.“

Christel Neudeck

Christel Neudeck (80) Mitgründerin von Cap Anamur und Grünhelmen.

Für 2023 wünscht sie „mir und uns eine niemals versiegende Zuversicht. Ich möchte für meine Nächsten mehr Freude als Belastung sein“. (dk)

Diesmal klappt’s mit dem Elton-John-Konzert

Bettina Heinrichs-Müller, Vorsitzende des Kreiskatholikenrats (55), sagt dem Jahr 2022 gern Adieu: „Die Pandemie lasse ich gerne hinter mir. Das Weihnachtsessen mit der Familie dieses Jahr hat gezeigt, wie froh ich bin, dass die Coronabeschränkungen peu á peu fallen und wieder ein normales Beisammensein möglich ist. Worauf ich mich freue? Das Elton-John-Konzert!“

Bettina Heinrichs-Müller

Bettina Heinrichs-Müller, Vorsitzende des Kreiskatholikenrats

Immer wieder wegen der Pandemie verschoben, findet es jetzt im Mai 2023 in der Lanxess-Arena in Köln statt. (dk)

Ein „Feier-Eumel“ mit beruflichen Festen

Partys feiern, das sei 2022 selten passend gewesen angesichts von Krieg und Klimakatastrophe und Corona, sagt Anna Neumann (59), Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein. Dabei sei sie doch „ein Feier-Eumel“.

Anna Neumann

Anna Neumann ist Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein

Dennoch: „Wir konnten 2022 das 75-jährige Bestehen der Diakonie An Sieg und Rhein feiern. Und ich freue mich, dass sich meine persönliche Lust am Feiern mit dem Beruf verbindet – auch 2023, wenn unsere Gemeinden im „Jahr der Taufe“ zu Tauffesten einladen. (dk)

Junge Menschen sollen weniger verzichten

„Im vergangenen Jahr war der Geduldsfaden bei den Menschen so kurz, egal ob im Supermarkt, beim Autofahren oder in Sitzungen“, hat Albi Roebke (55) beobachtet. „Ich würde gerne an die Kurzluntigkeit einen Haken machen. Einfach mal zwei Gänge zurückschalten, auch in politischen Diskussionen“, sagt der evangelische Pfarrer und Notfallseelsorger für den Rhein-Sieg-Kreis.

Albi Roebke

Albi Roebke, der evangelische Pfarrer und Notfallseelsorger für den Rhein-Sieg-Kreis

„Für 2023 wünsche ich mir, dass die Bedürfnisse der jungen Menschen stärker in den Fokus genommen werden. Die Jugendlichen haben auf unheimlich viel verzichtet. Dazu möchte ich gerne beitragen, dass das anerkannt wird, und dass wir Alten ein bisschen zurücktreten. Die Jugend ist nämlich nicht nur in sozialen Netzwerken unterwegs.“ (rvg)

Ausblick auf spannende neue Aufgaben

Stefan Gandelau (55) ist der neue Kreisbrandmeister im Rhein-Sieg-Kreis kann auf eine Entwicklung im Jahr 2022 gut verzichten: „Ich würde gerne einen Haken an die Energiekrise machen, das beschäftigt uns als Feuerwehren sehr. Wir sind gut aufgestellt, aber eine Energiemangellage ist nicht auszuschließen.“

Stefan Gandelau

Stefan Gandelau, Kreisbrandmeister im Rhein-Sieg-Kreis Stefan Gandelau

„In 2023 freue ich mich auf die neuen Aufgaben, die als Kreisbrandmeister auf mich zukommen. Vor allem, wenn ich das ab Sommer hauptamtlich machen darf. Und ich freue mich, dass wir die Übungsdienste wieder im vollen Umfang machen können. Wir können unsere Jahreshauptversammlungen angehen und uns wiedersehen, zum persönlichen Austausch, der für die Arbeit der Freiwilligen so wichtig ist.“ (rvg)

Nachhaltigkeitsmesse ist das nächste große Projekt

Caro Schulte-Bisping (37) hat mit ihrem Wiesenprojekt die Generationen in Lohmar-Neuhonrath zusammengebracht und so manchen Preis eingeheimst. Ihre Angewohnheit, alles bis ins Letzte zu planen, würde sie gern hinter sich lassen, das habe 2022 zu viel Zeit gekostet. Ihre Energie will sie 2023 noch mehr für die Gemeinschaft einsetzen und für die Umwelt: „Jeder von uns kann etwas tun.“ So plant sie die Lohmarer Nachhaltigkeitsmesse mit, Premiere ist im Mai. (coh)

Mehr Respekt für Mitmenschen und Natur

„Viele trübe Anforderungen“ habe es 2022 gegeben, eben auch durch das Weltgeschehen, resümiert der Hennefer Edmund Heller (66) und verweist dennoch lieber auf das Positive: „Es gab viel Sonnenschein, wir hatten ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und zu trinken und trotz aller Unkenrufe genug Wärme im Haus.“ Sehe man die Menschen, „die weniger oder gar nichts haben, dann sehen wir, wie gut es uns geht“.

Seine Vorfreude auf 2023 verbindet der Steinmetzmeister mit einem Appell: „Wenn wir wieder mit Respekt vor unseren Mitmenschen und der Natur miteinander leben, werden wir auch das kommende Jahr zum Guten führen. Das wünsche ich allen, die Verantwortung übernommen haben, in der Familie, im Ehrenamt und in der Politik.“ (kh)

Zeit für einen weiteren Titel von Borussia Dortmund

„Ich bin froh, dass die leidige Fußball-Weltmeisterschaft und die Diskussionen darum endlich vorbei sind“, sagt Sascha Harnischmacher.

Sascha Harnischmacher

Sascha Harnischmacher, Trainer des A-Kreisligisten SV Allner-Bödingen

Dennoch gibt der 28 Jahre alte Trainer des A-Kreisligisten SV Allner-Bödingen zu, relativ viele Spiele gesehen zu haben. Für 2023 wünscht er sich, dass „der BVB endlich wieder einen Titel holt“. (que)

Ausstellung „Heimat“ kann geplant werden

„Ich habe ein 15-jähriges Kind und hoffe, dass alles, was Schule betrifft, im neuen Jahr besser wird!“ Die Eitorfer Galeristin Carmen Vetere (51) trauert dem Distanzunterricht aus 2022 nicht nach: „Oberstufe mit halbem Präsenz-Unterricht ist schwierig.“

Carmen Clea Vetere

Carmen Vetere, Eitorfer Galeristin

2023 will sie in ihrer Galerie Incontro ihr lang geplantes Ausstellungsprojekt zum Thema „Heimat“ verwirklichen. „Ich habe mich das in 2022 wegen Corona nicht getraut, ich möchte ja auch Lesungen und Diskussionen mit Publikum veranstalten. Ich erwarte vom neuen Jahr eine bessere Planbarkeit.“ (seb)

Das erste Kind kommt im Juni

Ein paar mehr Punkte hätte sich Stefan Bung im Jahr 2022 gewünscht. „Und wir haben den Umbruch leider nicht so geschafft wie gewünscht“, sagt der Ex-Trainer des Fußball-Landesligisten 1. FC Spich, der im Dezember sein Engagement in Spich freiwillig beendete.

Stefan Bung

Stefan Bung, Ex-Trainer des Fußball-Landesligisten 1. FC Spich

Vielleicht hatte er da auch schon im Hinterkopf, dass er im Juni erstmals Vater wird, worauf er sich natürlich 2023 besonders freut. (que)

Bewusstsein für den Frieden

Georg Leiste (58), Clown-Comedian-Akrobat aus Lohmar-Honrath, will die von Angst geprägte Zeit endgültig hinter sich lassen. „Corona bedeutete für Künstler ja praktisch Berufsverbot.“

Georg Leiste

Georg Leiste, Clown-Comedian-Akrobat

Für 2023 hofft er auf ein wachsendes Bewusstsein, „dass wir in einer Menschheitsfamilie in Frieden vereint sind“. (cor)