Fußball-MittelrheinligaHasemann initiiert, Fujimoto vollstreckt

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Voller Einsatz für den FCH: Burak Mus (links). 

Rhein-Sieg-Kreis – FC Hennef 05 – Viktoria Glesch/Paffendorf 2:1 (1:0). Für die entscheidende Offensivaktion sollten zwei Defensivspieler des FC Hennef sorgen. Es lief die 73. Minute, als Michael Hasemann mit einem langen Ball aus dem Abwehrzentrum heraus Linksverteidiger Yutaro Fujimoto auf die Reise schickte. Der Japaner pflückte den Ball gefühlvoll aus der Luft, zündete den Turbo und überraschte Philipp Herrmann mit einem Schuss ins kurze Eck – 2:1. „Der Keeper hatte offensichtlich mit einen Querpass auf Mohamed Dahas gerechnet“, beschrieb Sportchef Dirk Hager die Szene. „Das wiederum hat Yutaro gerochen und den Torwart ausgeguckt.“

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Kurz darauf sah Hasemann nach einer Grätsche vor dem eigenen Strafraum Gelb-Rot (82.), doch der anschließende Freistoß blieb in der Mauer hängen. Auch mit einem Mann weniger rettete Hennef den knappen Vorsprung über die Zeit. „Wir haben 45 Minuten lang richtig stark gespielt“, sagte Trainer Sascha Glatzel nach dem dritten Sieg in Folge. „Hinten raus haben wir dann eindrucksvoll bewiesen, dass wir auch kämpfen können.“

Die 05er hatten forsch begonnen: Erst scheiterte Dahas an Herrmann, dann im Nachschuss am Pfosten (15.). Kurz darauf forderten die Hennefer nach einem vermeintlichen Foul an Michael Okoroafor Elfmeter, doch der Pfiff des Referees blieb aus.

Tor Nummer sieben

Dann war es Celal Kanli, der nach einer Flanke von Burak Mus am schnellsten schaltete und bereits seinen siebten Saisontreffer erzielte – 1:0 (25.). Nach dem Wechsel scheiterte Okoroafor erneut am starken Gästekeeper, ehe Glesch/Paffendorf durch Mehmet Apaydin zum etwas schmeichelhaften Ausgleich kam (67.). Die Antwort des FCH ließ jedoch bekanntlich nur sechs Minuten auf sich warten.

FCH: Michel – Mus, Akalp, Hasemann, Fujimoto – Kamm, Stoffels – Okoroafor (70. Schusters, 90./+1 Islamovic), Kanli (81. Viehweger), Jimenez (88. Kouekem) – Dahas.

Borussia Freialdenhoven – Siegburger SV 04 3:1 (2:1). Bünyamin Kilic haderte hinterher vor allem mit zwei Szenen. Die ersten beiden Gegentreffer durch Christos Draganidis (8./13.) hätten nach Ansicht des Siegburger Trainers „nicht zählen dürfen. Beiden Toren war eine Abseitsstellung vorausgegangen. Heute hätten wir den VAR gut gebrauchen können.“ Vor dem 0:2 hatte der Linienrichter sogar die Fahne gehoben, doch der Hauptschiedsrichter ließ weiterlaufen. „Er hatte zuvor eine Grätsche von Nils Remagen wahrgenommen. Aber er hat den Ball überhaupt nicht berührt – und selbst wenn: Die Passrichtung wurde keinesfalls verändert – daher war die offensichtliche Abseitsposition so oder so strafbar.“

Nervenstark aus elf Metern

Nachdem Matthias Roder mit einem Schuss ans Lattenkreuz den zwischenzeitlichen Ausgleich verpasst hatte, scheiterte André Klug beim Stande von 0:2 aus spitzem Winkel. In der 35. Minute brachte Robin Schmidt den SSV 04 per Handelfmeter auf 1:2 heran.

Anschließend drückte Siegburg auf den Ausgleich, doch Niklas Koppitz machte nach einem Konter den Deckel drauf (81.). Kilic war dennoch „nicht unzufrieden. Freialdenhoven ist eine Topmannschaft – und wir haben sie ordentlich gefordert.“ Ein Sonderlob verdienten sich die etatmäßigen Flügelangreifer Masahiro Fujiwara und Nils Stephan, die aufgrund der großen Personalnot jeweils außen verteidigen mussten.

SSV: Wilsing – Fujiwara, Below, Dogan, Stephan (77. Diehl) – Remagen, Koc (84. Sylaj), Reichert (63. Ickenroth) – Klug (67. Asano), Schmidt (87. Wybierek), Roder.

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