Fußball-MittelrheinligaVogel durchlebt Achterbahn der Gefühle

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Zu früh gefreut: Matthias Roder bejubelt seinen Führungstreffer mit dem Siegburger Co-Trainer Daniel Jamann.  

Rhein-Sieg-Kreis – Siegburg 04 – FC Friesdorf 1:1 (0:0). Dieses Comeback glich einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Michael Vogel verschuldete bei seiner Rückkehr nach einem Muskelfaserriss zwar das einzige Gegentor, rettete dem Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04 letztlich aber mit einem gehaltenen (und von ihm selbst verursachten) Elfmeter immerhin einen Punkt. „Wir sind froh, dass wir die dritte Niederlage in Folge abwenden konnten“, sagte SSV-Coach Bünyamin Kilic. „Mit der Leistung bin ich aber überhaupt nicht zufrieden. Wir haben ganz andere Ansprüche, doch die vielen Ausfälle scheinen wir nicht adäquat ersetzen zu können.“

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Vogel hatte vor der Pause zwei Mal glänzend gegen Severin Scholz pariert (12./20.). In der 71. Minute war es Matthias Roder, der nach einer Ecke von Tugra Koc per Fuß die Siegburger Führung erzielte. Kurz darauf sollte sich Vogel einen folgenschweren Fauxpas leisten: Der Keeper sah sich unter Druck zu einem Dribbling im eigenen Strafraum genötigt, ehe er den Ball mit der Picke nur unzureichend klärte, nämlich genau vor die Füße von Ayman Lhadaf – 1:1 (75.).

Zehn Minuten später stand Vogel erneut im Mittelpunkt: Erst brachte der 28-Jährige nach einem Friesdorfer Konter Pascal Köpp zu Fall, dann bügelte er seinen Fehler prompt wieder aus und entschärfte den fälligen Strafstoß von Patrick Reisenauer. „Der Schuss war richtig gut, aber Michaels Parade eben noch besser“, so Kilic.

SSV: Vogel – Fujiwara, Isecke, Dogan, Stephan (70. Sylaj) – Remagen (61. Asano), Reichert, Koc – Wybierek, Schmidt, Roder (89. Ickenroth).

FC Pesch – FC Hennef 05 0:2 (0:1). Es scheint, als könne nur der FC Hennef Schritt halten mit dem 1. FC Düren. Während die Elf von Trainer Giuseppe Brunetto bereits am Samstagabend vorgelegt und in Deutz (4:0) den sechsten Streich in Folge gelandet hatte, zog der FCH tags darauf nach und entführte drei Punkte aus Pesch. Der Rückstand auf die Spitze beträgt nach wie vor zwei Punkte. „Wenn man die Vorsaison mitzählt, sind wir seit 16 Partien unbesiegt und haben 13 davon gewonnen – das ist einfach überragend“, sagte der Hennefer Sportchef Dirk Hager.

Viehwegers Startelf-Premiere

In Pesch hatte sich die Abwehr der 05er bereits zum sechsten Mal in dieser Saison als unüberwindbar erwiesen – und das, obwohl mit Kapitän Yannick Genesi (Muskelfaserriss) und Michael Hasemann (Gelb-Rot-Sperre) beide etatmäßigen Innenverteidiger ausgefallen waren. Doch Kenan Akalp und Startelf-Debütant Hannes Viehweger gaben ihrerseits ein starkes Duo im Abwehrzentrum ab. „Die wenigen Gegentore sind am Ende aber ein Verdienst des gesamten Teams“, betonte Hager.

Die ohne ihren rotgesperrten Toptorjäger Ergün Yildiz angetretene Heimelf hatte sich von Beginn an auf Augenhöhe präsentiert, doch das einzige Tor vor der Pause erzielte Hennef: Nach einer feinen Einzelleistung von Michael Okoroafor über den rechten Flügel sagte Mohamed Dahas in der Mitte Danke – 1:0 (31.). Dann verhinderte Christian Tokgözoglu mit einer Fußparade gegen Celal Kanli das 2:0.

Dahas ist zur Stelle

Nach dem Wechsel sollte Dahas erneut den Unterschied machen: Nach einer flachen Freistoßhereingabe von Etienne Kamm nahm er Maß – 2:0 (76.). Während Gästekeeper Martin Michel anschließend im Eins-gegen-Eins-Duell mit Marcel Dawidowski die Oberhand behielt und Viehweger den Ball per Kopf von der Torlinie kratzte, vergab Kanli die Chance aufs 3:0. Der Spielmacher hatte Tokgözoglu bereits umkurvt, schoss aus 30 Metern aber am verwaisten Tor vorbei.

FCH: Michel – Fujimoto, Akalp, Viehweger, Mus – Stoffels, Kamm – Okoroafor (76. Schusters), Kanli (87. Mbiyavanga), Jimenez (90. Klapperich) – Dahas (83. Iohara).

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