Fußball-MittelrheinligaStolzer Blick auf eine stolze Bilanz

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Auf Erfolgskurs: Die Spieler des FC Hennef und Siegburger SV  haben bislang fleißig gepunktet. 

Rhein-Sieg-Kreis – Den einen winkt die Herbstmeisterschaft, den anderen Platz fünf. Sowohl der FC Hennef 05 als auch der Siegburger SV 04 wollen am Sonntag eine bislang tolle Hinrunde in der Fußball-Mittelrheinliga krönen. Zeit für ein Zwischenfazit.

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Siegburg 04: Der SSV überwintert mindestens auf Rang sechs – und damit im oberen Tabellendrittel. „Das war von Anfang an unsere Mission“, sagt Trainer Bünyamin Kilic. Mit einem Heimsieg gegen den VfL Alfter (So., 15 Uhr) würde man die Hinrunde sogar auf Platz fünf beenden. „Dann wären wir nur zwei Zähler von einem Zwei-Punkte-Schnitt entfernt – das wäre eine Mega-Ausbeute.“

Zumal die 04er mit beispiellosen Personalproblemen zu kämpfen hatten; phasenweise fehlte eine ganze Elf. Entsprechend groß ist das Lob von Sportchef Oliver Bonato an Kilic und den spielenden Co-Trainer Daniel Jamann. „Ich könnte mir keine bessere Combo vorstellen“, erklärt der 51-Jährige. „Die beiden machen einen Riesenjob.“

Top-Bilanz gegen Top-Teams

Laut Kilic hätte man ohne die Flut an verletzten oder erkrankten Spielern „locker sechs Punkte mehr auf dem Konto“. Der jüngsten Verbandspokal-Schmach in Hohkeppel (0:6) und dem 3:4 in Pesch waren acht ungeschlagene Ligaspiele in Serie vorausgegangen. Auch die Bilanz gegen die drei Top-Mannschaften sorgte für Aufsehen: Weder gegen Düren (1:1) und Hennef (0:0) noch in Bergisch Gladbach (0:0) ging man leer aus.

Neben seinen Anführern um Matthias Roder („Er beißt seit Wochen auf die Zähne“) lobt Kilic nicht zuletzt die junge Garde, für die Tugra Koc stellvertretend steht. Der 21-Jährige hat bereits vier Treffer erzielt. „Er hat seine Chance genutzt“, so der Coach.

Japanischer Zugang

Am Sonntag muss er zum ersten Mal auf seinen (erkrankten) Youngster verzichten – und erneut auf Dennis Eck (Zerrung). Dafür kehren Noel Below (Bänderriss) und Mehdi Reichert (5. Gelbe Karte) zurück. Während Florent Sylaj (VfL Vichttal) und Nils Remagen (Eintracht Hohkeppel) den Verein im Winter verlassen, stößt Offensivakteur Shogo Akiba (25) neu hinzu. Der beidfüßige Japaner spielte zuletzt für den Landesligisten TSV Meerbusch II und wird unmittelbar am Walter-Mundorf-Stadion eine Wohnung beziehen.

FC Hennef 05: Während Sportchef Dirk Hager dem FCH „eine glatte Eins“ für die bisherige Hinrunde gibt, legt Trainer Sascha Glatzel noch einen drauf: „Die Jungs haben eine Eins mit Sternchen verdient.“ Die 05er sind angesichts einer Ausbeute von 39 Punkten aus 16 Spielen noch erfolgreicher unterwegs als bei ihrer Herbstmeisterschaft 2017 (15 Partien, 35 Zähler).

„In jeder normalen Saison würden wir jetzt die Tabelle anführen“, sagt Glatzel. Doch weil der 1. FC Düren ebenfalls von Sieg zu Sieg marschiert, steht der FCH punktgleich auf Platz zwei. „Dass wir immer noch auf Augenhöhe sind, hätten uns nur die wenigsten zugetraut“, sagt Hager. Auch Glatzel betont: „Die Dürener liefern das ab, was man von ihnen erwarten durfte. Wir hingegen haben sämtlich Erwartungen übertroffen.“

Neue schlagen ein

Zumal auch der FCH mit Personalproblemen zu kämpfen hatte. In Friesdorf (So., 15 Uhr) fehlt mit Yannick Genesi, Etienne Kamm und Celal Kanli (Kreuzbandriss) erneut die zentrale Achse. Neben Kamm haben sich auch Keeper Martin Michel, Yutaro Fujimoto und Ernesto Jimenez auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft. „Unsere Neuen sind eingeschlagen wie eine Bombe“, so Glatzel. Auch der wegen einer Rotsperre und Erkrankung lange Zeit außer Gefecht gesetzte Tiziano Lo Iacono ist mittlerweile angekommen.

Zudem haben viele Akteure den nächsten Schritt gemacht, etwa Michael Okoroafor (drei Tore, zwei Assists). „Früher hat er sich zwischen Welt- und Kreisklasse bewegt“, sagt Glatzel. „Heute spielt er viel sauberer, einfach erwachsener. Und das Schönste ist: In Sachen Effizienz hat er sein Limit noch längst nicht erreicht.“

Nur zehn Gegentore

Nicht nur die Offensive um Mohamed Dahas (13 Tore) überragt. Mit nur zehn Gegentoren stellt der FCH die beste Abwehr der Liga. „Mit unserem hohen Pressing halten wir den Gegner konsequent weg von unserem Tor“, erklärt Glatzel. Diese Herangehensweise soll auch bei seinem Ex-Klub zu drei Punkten führen. Doch Vorsicht ist geboten, denn in Friesdorf stolperten schon Bergisch Gladbach (2:2) und der 1. FC Düren (0:0).

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