Fußball-MittelrheinligaHennef und Siegburg zeigen Comeback-Qualitäten

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Kai Schusters

Mann des Spiels: Kai Schusters (am Ball) vom FC Hennef 05.

Kai Schusters führte Hennef zum Sieg. Ein Akteur, der eigentlich gar nicht von Beginn an spielen sollte. Till Weingarten traf aus 70 Metern. 

FC Hennef 05 – Borussia Freialdenhoven 2:1 (0:1). Spiel gedreht, 20-Punkte-Marke geknackt: Die Mittelrheinliga-Fußballer des FC Hennef feierten zum Abschluss der Hinrunde einen 2:1-Erfolg über Borussia Freialdenhoven. Einen Erfolg, der laut Sportchef Jürgen Thomas „maximal verdient war. Wir hatten heute Chancen für drei Partien.“

Matchwinner war Kai Schusters – und damit ein Spieler, der erst kurzfristig in die Startelf gerutscht war. Der Angreifer durfte für Matthias Wybierek ran, der das Aufwärmen wegen einer schmerzhaften Blase an der Ferse abbrechen musste. „Irgendwie war das Schicksal, denn Kai war heute der überragende Mann“, sagte Trainer Fatih Özyurt über den Vorlagengeber zum Ausgleich und Siegtorschützen.

Schusters hatte bereits in der Anfangsphase zwei Großchancen verbucht, doch er scheiterte jeweils an Gästekeeper Yannick Marco (4., 13.). Kurz vor der Pause war es Tayfun Pektürk, der die Borussia mit einem von Shahin Biniazz verursachten Foulelfmeter in Führung brachte (44.).

Gefühlt bin ich heute um zehn Jahre gealtert
Fatih Özyurt, Trainer des FC Hennef 05

Auch nach dem Wechsel blieb dem FCH das Abschlusspech treu: Nachdem Biniazz nach einem Querpass von Schusters das leere Tor verfehlt hatte, scheiterte Schusters zum dritten Mal im Eins-gegen-Eins-Duell an Marco. Kurz darauf steuerte Oshomah Ichue allein aufs Gästetor zu, doch sein Schuss landete über dem Kasten.

Dann wurde das Anrennen der 05er endlich belohnt: Erst erzielte Benny Boboy nach feiner Vorarbeit von Schusters den Ausgleich (68.), dann bewies letzterer bei einem Handelfmeter Nervenstärke – 2:1 (76.). „Gefühlt bin ich heute um zehn Jahre gealtert“, bilanzierte Özyurt. „Und das, obwohl wir ein klares Chancenplus hatten und kaum etwas zugelassen haben.“ Zur Belohnung gab er seiner Elf für Dienstag trainingsfrei.

FCH: Strauch – Andreasson, Shala, Camara, Mus – Asani (10. Nakano), Boboy – Schusters (81. Cubukcu), Boboy, Pietrek (57. Ichue), Biniazz (89. Kokot) – Lichter.


SpVg Porz – Siegburg 04 1:4 (1:0). Aus 0:1 mach 4:1: Auch der Siegburger SV 04 zeigte am letzten Hinrunden-Spieltag Comeback-Qualitäten und feierte den fünften Pflichtspielsieg in Folge. „Porz war der erwartet schwere Gegner“, sagte Gästetrainer Alexander Otto. „Die erste Halbzeit war aus unserer Sicht zu wild, aber dann haben wir die Kontrolle übernommen und das Spiel gedreht.“

Ein Sonderlob erhielt einmal mehr die Reservebank, wobei diesmal Joker Manuel Kabambi mit einem Doppelpack den Sack zumachen sollte (83., 88.). Fabian Cordes hatte Porz nach einem Freistoß in Führung gebracht (37.), ehe Bilal El Morabiti nach feiner Vorarbeit von Alexander-Tackie Sai überlegt zum Ausgleich einschob (58.).

Joker Manuel Kabambi trifft doppelt   

In der 81. Minute war es Till Weingarten, der den gegnerischen Keeper mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte düpierte – 2:1. „Das waren gut und gerne 70 Meter“, staunte Sportchef Mehmet Dogan. „Laut Till war es genau so gewollt. Ich bin mir da nicht so sicher, aber egal: Hauptsache, der Ball war drin.“ Kabambi beseitigte die letzten Zweifel am Auswärtssieg und bescherte dem SSV 04 die Punkte 17, 18 und 19.

SSV: Fikisi – Kinoshita, Weingarten, Sobiech, Jo – Adahchur (86. Zierden), Hammouda (74. Burbach) – Tomson (64. Kisekka), Asano, El Morabiti (78. Ojesanmi) – Sai (64. Kabambi).

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