Pleiten, Pech und PannenSiegburg und Hennef erleben Tag zum Vergessen

Lesezeit 3 Minuten
Justin Strauch

Folgenschweres Dribbling: Der Hennefer Keeper Justin Strauch verliert den Ball vor dem 0:1.

Null Tore, null Punkte: Der FC Hennef 05 und Siegburg 04 gingen jeweils leer aus. Slapstick-Einlagen und Chancenwucher inklusive.

FC Hennef 05 – Fortuna Köln II 0:5 (0:3). Zum zweiten Mal in dieser Saison machte der Fußball-Mittelrheinligist FC Hennef seinem Vereinsnamen ungewollt alle Ehre. Passend zum Gründungsjahr prangten eine Null und eine Fünf von der Anzeigetafel im Anton-Klein-Sportpark. Bereits am dritten Spieltag hatte der FCH mit 0:5 verloren, nämlich gegen Eintracht Hohkeppel.

„Ich bin maßlos enttäuscht“, sagte Fatih Özyurt. Der Hennefer Trainer hatte unter der Woche noch Platz sechs als Ziel ausgegeben – in der Hoffnung, dass diese Aussicht die Mannschaft zusätzlich beflügle. „Doch leider ist der Schuss nach hinten losgegangen. Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Wenngleich man einräumen muss, dass es der Gegner auch wirklich super gemacht hat.“

Der Hennefer Ole Lichter (vorne) muss sich mit seinem Team der Fortuna-Reserve geschlagen geben.

Ole Lichter (vorne) und der FC Hennef 05 müssen sich der Regionalliga-Reserve des SC Fortuna Köln geschlagen geben.

Doch zumindest zu Beginn der Partie hatten die 05er kräftig mitgeholfen: Keine zwei Minuten waren gespielt, als Keeper Justin Strauch gegen Nicolas Westerhoff ins Dribbling ging und den Ball verlor – 0:1. Kurz darauf versenkte Gjorgji Antoski einen 17-Meter-Freistoß – während Strauch noch im Begriff war seine Mauer zu stellen.

Fortuna Köln II legt drei Tore nach 

„So waren nach sechs Minuten schon alle guten Vorsätze über Bord geworfen“, sagte Sportchef Jürgen Thomas. „Auf dem holprigen Untergrund war es dann schwer zurückzukommen, zumal wir in dieser Saison nicht unbedingt für unsere Comeback-Qualitäten bekannt sind.“ So legten Anil Aydin (33.), Daniel Sopo (60.) und erneut Westerhoff (86.) noch drei weitere Treffer für die Fortuna nach.

FCH: Strauch – Cubukcu (63. Yamahara), Camara, Shala, Mus – Asani (46. Wybierek), Boboy (71. Nakano) – Ballicalioglu, Lichter, Schusters (70. Biniazz) – Kanli (77. Ichue).


Borussia Freialdenhoven – Siegburger SV 04 1:0 (0:0). Alexander Otto war nach dem Abpfiff restlos bedient. „Es gibt Niederlagen, die man schnell abhaken kann. Und solche wie heute“, sagte der Siegburger Trainer nach der 0:1-Pleite in Freialdenhoven. „Dieses Ergebnis ist deshalb so bitter, weil wir es uns ganz allein selbst zuzuschreiben haben.“

Schließlich hatten die Gäste Chancen für zwei Spiele verbucht, doch an diesem Nachmittag ließ man schlichtweg die nötige Konsequenz im Abschluss vermissen.

Sam-Calvin Kisekka verfehlt das leere Tor

Der Siegburger Chancenwucher gipfelte in einer Szene in der 67. Minute: Nach einem Querpass von Alexander Tackie Sai schoss Sam-Calvin Kisekka am leeren Tor vorbei (67.). „Man kann nur hoffen, dass dieser Fehlschuss nicht im Netz landet“, sagte Sportchef Mehmet Dogan. „Ansonsten würde der Clip bestimmt viral gehen.“

Die Bestrafung folgte auf dem Fuße – 0:1 (70./Niklas Koppitz). „Eine Chance, ein Tor – das nennt man wohl gnadenlose Effizienz“, so Dogan.

SSV: Fikisi – Maloko (83. Asano), Sobiech, Weingarten, Kinoshita (75. Hajri) – Julio Multari, Hammouda (75. Ojesanmi) – Tomson (61. Kabambi), Adahchur, Jo (65. Kisekka) – Tackie Sai.

KStA abonnieren