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Pokal-Duell mit Viktoria KölnBezirksligist Wahlscheider SV meldet ausverkauft

3 min
Guido Radermacher

Sportdirektor Guido Radermacher und der Wahlscheider SV fiebern dem Pokal-Highlight entgegen.

Vor dem Achtelfinale gegen den Drittligisten spricht Sportdirektor Guido Radermacher über die Rekordkulisse, Chancen auf eine Sensation und den drohenden Abstieg. 

Im Oktober zog der Fußball-Bezirksligist Wahlscheider SV das ganz große Los. Vor dem Verbandspokal-Achtelfinale am Mittwoch gegen den vier Klassen höher spielenden Titelverteidiger FC Viktoria Köln (3. Liga) spricht Sportdirektor Guido Radermacher über...


... organisatorische Hürden: „Die Mannschaft fiebert natürlich dem Anpfiff um 19 Uhr entgegen, aber für die Helfer-Crew beginnt die Arbeit schon um 10 Uhr mit dem Aufbau des Ausschankwagens. Neben 20 Ordnern werden rund 50 Ehrenamtler im Einsatz sein, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Es stehen ein separater Eingang für die (250 erwarteten, Anm. d. Red.) Gästefans und rund 300 zusätzliche Parkplätze auf dem Grundschulhof an der Krebsaueler Straße zur Verfügung. Der größte ist für den Mannschaftsbus der Viktoria reserviert.“

... eine Rekordkulisse: „Nach der Auslosung haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Partie in unserem Wohnzimmer austragen zu können. Wir wollten nicht umziehen und unseren Zuschauern ein echtes Heimspiel bescheren. Jetzt dürfen wir uns auf eine historische Kulisse in Wahlscheid freuen, denn sämtliche 1350 Tickets sind bereits verkauft. Demnach wird es auch keine Tageskasse geben.“

... sportliche Erwartungen: „Auch wenn wir uns gerne als gallisches Dorf bezeichnen und der Gegner wohl die zweite Reihe ranlässt: Die Chance auf eine Pokal-Sensation ist quasi gleich null. Wenn Vollamateure auf Vollprofis treffen, kann es nur um Schadensbegrenzung gehen. Die Jungs sollen das Spiel ihres Lebens einfach genießen. Wer ein Tor schießt, genießt für den Rest seines Lebens Legendenstatus in Wahlscheid.“

Der WSV spielt seit 2011 durchgehend in der Bezirksliga – und daran soll sich auch nichts ändern
Guido Radermacher, Sportdirektor des Wahlscheider SV

... eine willkommene Abwechslung: „Einerseits kommt die Partie angesichts unserer prekären Lage in der Liga zur Unzeit. Andererseits bietet sie eine willkommene Abwechslung: Am Mittwoch können die Jungs mal ganz befreit aufspielen, denn die Zuschauer werden jeden gewonnenen Zweikampf und jede gelungene Aktion honorieren.“

... Wintertransfers: „Dass wir nach elf Spieltagen erst einen Sieg auf dem Konto haben und Letzter sind, schmerzt natürlich. Aber ich bleibe dabei: Die Truppe ist gut genug, um die Klasse zu halten. Wir müssen uns das Matchglück einfach wieder erarbeiten. Deshalb werden wir im Winter personell auch nicht nachlegen – das ist ohnehin nicht die Philosophie des Vereins. Wir vertrauen unseren Spielern ebenso wie dem (unlängst nach dem Rücktritt von Linus Werner installierten, Anm. d. Red.) Trainer Pascale Spies.“

... einen möglichen Abstieg: „Der WSV spielt seit 2011 durchgehend in der Bezirksliga – und daran soll sich auch nichts ändern. Stand jetzt befassen wir uns gar nicht erst mit dem Worst Case, denn wir wollen die Liga mit aller Macht halten.“


Verbandspokal-Achtelfinale

Di., 19 Uhr: DJK Brand – Fortuna Köln, FV Endenich – Alemannia Aachen.

Mi., 19 Uhr: FC Hennef 05 – Bonner SC, Wahlscheider SV – FC Viktoria Köln, 19.30 Uhr: Borussia Lindenthal-Hohenlind – SV Eilendorf.

Fr., 20 Uhr: Siegburger SV 04 – FC Pesch.

Sa., 15 Uhr: SC Elsdorf – Jan Wellem, Eintracht Hohkeppel – SpVg Frechen.