Die Brüder Nicolas und Fabian sind jeweils fünfmal erfolgreich. Vater Markus trifft zum 2:0 und seine Nichte Maike Buchmüller zum 12:1.
KreisligaFamilie aus Sankt Augustin sorgt bei Meisterschaftsspiel für Fußball-Sensation
Von Quentin Bröhl
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Die Familie Hoffmann aus Sankt Augustin hat beim 12:1 gegen den TV Rott II alle zwölf Tore erzielt. Es freuten sich Vater Markus Hoffmann (Zweiter von links), seine Söhne Nicolas (links) und Fabien (rechts) und deren Cousine Maike Buchmüller.
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Den 7. April werden Vater Markus Hoffmann, seine Söhne Fabian und Nicolas sowie deren Cousine Maike Buchmüller wohl so schnell nicht vergessen. Die aus Sankt Augustin stammenden Familienmitglieder stehen alle gemeinsam auf dem Fußballplatz und tragen das Trikot des FC Sankt Augustin.
Es steht das Meisterschaftsspiel in der Kreisliga C, Staffel 5 gegen den TV Rott II auf dem Programm. Die Angriffsachse mit Mittelstürmer Markus Hoffmann (48), Linksaußen Niklas Hoffmann (20) und Rechtsaußen Fabian Hoffmann (24) sowie Maike Buchmüller (20) als zentrale Akteurin dahinter auf der Zehn spielen sich in einen wahren Rausch.
Nach 17 Jahren wieder vereint. Nicolas Hoffmann und seine Cousine Maike Buchmüller.
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Am Ende gewinnt der FCA die Partie mit 12:1 (4:0) und alle Treffer werden von dem Quartett erzielt. Die Brüder treffen jeweils fünfmal, Vater Markus markiert das 2:0 und seine Nichte Maike Buchmüller ist zum 12:1-Endstand erfolgreich.
„Jeder Pass kam an. Alle Kombinationen gelangen. Das war unglaublich schön, das zu erleben“, erinnert sich Spielertrainer Alexander Faßbender, der aus dem Mittelfeld heraus selbst mehrere Treffer auflegte. „So richtig realisiert haben die Vier das aber erst am nächsten Tag, was ihnen da gelungen ist“, fügt der 41-Jährige an.
Von Bayer Leverkusen II gewechselt
Dabei ist der FC Sankt Augustin nicht gerade die Übermannschaft in der untersten Amateurklasse, der zehnthöchsten Liga. „Der TV Rott hätte mit einem Sieg sogar an uns vorbeiziehen können“, so Faßbender. Allerdings liege der Gegner seiner Truppe wohl, denn das Hinspiel habe man beim 10:3 ebenfalls zweistellig gewonnen.
Nachdem der FCA in der letzten Saison sogar gar keine Herrenmannschaft im Spielbetrieb hatte, versucht Faßbender, der seit knapp zwei Jahren auch den Vorsitz im Verein übernommen hat, wieder etwas aufzubauen.
In der Winterpause seien einige Spieler gegangen und Faßbender musste sich auf die Suche nach neuen Akteuren machen. Er konnte die Brüder Nicolas vom A-Ligisten RW Hütte und Fabian vom Bezirksligisten TuS Buisdorf für ein Engagement in ihrem Heimatverein überreden. Damit hatte er auch gute Argumente bei Vater Markus, der eigentlich nur noch Alte Herren kicken wollte.
Mit der in Sankt Augustin wohnenden Maike Buchmüller hatte Faßbender die Familie komplett
Mit seinen Brüdern Oskar und Carsten war Markus Hoffmann in jungen Jahren jahrelang das gefürchtete FCA-Familien-Trio, das sogar den Aufstieg in die Kreisliga B schaffte. „Ich konnte mit dem Argument punkten, dass er doch sicherlich mal gerne mit seinen beiden Jungs zusammen auf dem Platz stehen will“, freute sich Faßbender.
Mit der in Sankt Augustin wohnenden Maike Buchmüller hatte Faßbender die Familie komplett. Sie wechselte in der Winterpause aus der Frauen-Mannschaft von Bayer Leverkusen II und kann bei den Männern durchaus mithalten. Zudem freute sie sich wieder gemeinsam mit ihrem Cousin Nicolas zu spielen, mit dem sie beim FCA vor 17 Jahren ihre Karriere begonnen hatte.
Nicolas Hoffmann und seine Cousine Maike Buchmüller standen schon im Jahr 2007 beim FC Sankt Augustin zusammen auf dem Platz.
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„Seit dieser Saison dürfen Frauen wegen der Gleichberechtigung auch in Herrenmannschaften spielen, wenn der Verein keine Frauenmannschaft hat“, konnte Faßbender eine DFB-Regeländerung nutzen und die 20-Jährige zum FCA lotsen.
Sankt Augustiner Kreisliga-Truppe will noch auf Platz Acht
Das Quartett ist grundsätzlich eine Verstärkung, doch eine Garantie auf kompletten Erfolg gibt es offensichtlich nicht. Eine Woche vor dem glorreichen 12:1-Erlebnis ging die Truppe mit 1:10 gegen den Siegburger TV unter. „Ich habe gespielt und die drei jüngeren aus der Familie auch. Wir waren alle ein Total-Ausfall“, so Faßbender.
Nach der Winterpause gab es in sechs Spielen drei Siege, ein Remis und zwei Niederlagen. Gerade im Abwehrbereich hat der FCA noch so seine Defizite. Mit 106 Gegentoren in 21 Spielen ist der FCA fast die Schießbude der Liga. Nur der TV Rott II hat mit 108 Treffern noch zwei mehr kassiert.
„Wir wollen noch Platz acht erreichen“, ist Spielertrainer und Vorsitzender Alexander Faßbender hoch motiviert und hofft mittelfristig mit den Herren wieder in die B-Klasse aufsteigen zu können. „Wir haben eine tolle Jugend-Abteilung aufgebaut und werden nächste Saison die ersten A-Jugendlichen in den Seniorenbereich integrieren“, sagt der 41-Jährige, der dann auch das Vergnügen haben wird, mit seinem Sohn spielen zu dürfen.