Bürgermeisterwahl SiegburgVerluste für CDU, SPD feiert – Stichwahl am 27. September

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Wahlplakete an einem Kreisverkehr in Siegburg

Siegburg – Die Zeit der absoluten CDU-Mehrheit ist in Siegburg vorbei, Fraktionschef Jürgen Becker sprach angesichts von 38,2 Prozent der Siegburger Wählerstimmen von „massiven Verlusten“ und einer Niederlage, „daran gibt es nichts zu deuteln“. Um über künftige Mehrheitskonstellationen im Rat zu sprechen sei es zu früh. Bürgermeisterkandidatin Ulla Thiel lag mit 42,2 Prozent um sieben Prozentpunkte vor Stefan Rosemann (SPD), muss aber in zwei Wochen in die Stichwahl. Sie sprach von einem „passablen Ergebnis“ und wolle die kommenden zwei Wochen intensiv nutzen, um „mit viel Ausdauer um das Vertrauen der Bürger zu werben“.

In Feierlaune zeigte sich die SPD (27,2 Prozent), auch weil die Sozialdemokraten nach Jahrzehnten drei Direktmandate geholt hatten. Bürgermeisterkandidat Stefan Rosemann erkannte eine „klare Aussage“, dass die Wähler keine Mehrheit mit Beteiligung der CDU wollten. „Sehr zufrieden“ sei er mit seinem Wahlergebnis von 35,2 Prozent und sehe sehr gute Chancen für die Stichwahl. Fraktionschef Frank Sauerzweig zeigte sich fest davon überzeugt, dass auch die Grünen mit der CDU keine Koalition eingehen werden „um das tote Pferd weiterzureiten“. 

Grüne freuen sich über 20 Prozent

Eitel Freude auch bei den Grünen (20 Prozent): „Sehr zufrieden“ sei sie mit den hinzugewonnen acht Prozent, sagte Fraktionschefin Astrid Thiel, was sie auf die gute Arbeit von Partei und Fraktion zurückführt. „In Sachen Umweltschutz sind wir das Original und die treibende Kraft.“

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Bürgermeisterkandidatin Annette Mannschott freute sich über 16,9 Prozent, zumal sie vor der Wahl ja gar nicht bekannt gewesen sei. „Das gibt mir eine große Motivation, in fünf Jahren wieder dabei zu sein.“ 

Es hätte schon ein bisschen besser ausfallen könne, sagte Hans-Joachim Neumes, Bürgermeisterkandidat der Siegburger Bürger-Union (SBU) in Bezug auf sein Ergebnis mit 5,7 Prozent. Allerdings habe er mit seiner ersten Kandidatur für die neu gegründete SBU auch „bei Null angefangen“.  

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