FeuerwehrStadt Siegburg schafft für 270.000 Euro einen neuen Rettungswagen an

Die Kreisstadt Siegburg hat einen neuen Rettungswagen für die Feuerwehr angeschafft.
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Siegburg – Null oder Eins, Stillstand oder Vollgas, dazwischen gibt es nicht viel für einen Rettungswagen der Siegburger Feuerwehr, weshalb Jan Platvoet von einem „Digitalbetrieb“ der Fahrzeuge spricht. Dem Sachbereichsleiter Technik zufolge wird einem RTW einiges abverlangt: „Nach drei Jahren ist der durch.“
Länger hielten die Wagen kaum, die dann etwa 160.000 Kilometer auf dem Zähler hätten. Ein neues Exemplar stellten Bürgermeister Stefan Rosemann und Wehrleiter Torsten Becker jetzt auf dem Feuerwehrgelände am Neuenhof vor. 270.000 Euro investiert die Kreisstadt.
Platvoet zufolge wird der Mercedes Benz erfahrungsgemäß alle 8000 bis 10.000 Kilometer neue Reifen brauchen und nach 12.000 bis 15.000 Kilometern neue Bremsen. Vor allem das Fahrgestell leide unter der Belastung. Den Koffer genannten Aufbau könne man unter Umständen weiternutzen.

Die Stadt Siegburg hat einen neuen Rettungswagen angeschafft, Bürgermeister Stefan Rosemann (links) mit Feuerwehrleiter Torsten Becker.
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Der kommende Rettungsdienstbedarfsplan sieht eine bessere Ausstattung für Siegburg vor: Dem zuständigen Dezernenten Bernd Lehmann zufolge werden dann drei statt bislang zwei RTW und ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung stehen. Wichtig sei eine komplett einheitliche Ausstattung der Autos, damit nichts lange gesucht werden muss und jeder Griff sitzt. Platvoet zufolge soll das auch Notärzten aus anderen Städten die Arbeit erleichtern.
Das Spektrum der Rettungsdiensteinsätze umfasst nach Darstellung der Feuerwehr „nahezu alle Bereiche der Medizin, überwiegend allerdings Herz- und Kreislauferkrankungen“. Die Fahrzeuge rücken in Siegburg jährlich zu rund 10.000 Einsätzen aus.
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Lehmann hofft, dass die RTW bald auch ein neues Domizil bekommen, denn die Wache am Neuenhof ist stark sanierungsbedürftig. „Ich hoffe, dass es bis 2026/27 eine neue Halle gibt“, so der Dezernent, der eher von einem Neubau für die Zwecke der Wehr ausgeht. Geklärt werden müsse bis dahin aber auch die Standortfrage. Der Neuenhof mitten der Stadt sei eher ungünstig, im Gespräch sei das geplante Gewerbegebiet Zange II, in dem es allerdings Probleme mit Altlasten im Boden und durch Überflutungsgefahr gibt.