JugendarbeitBefürworter werben für Bahnwaggons auf dem Siegburger Brückberg

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Auf dem Bolzplatz möchte die Stadt Bahnwaggons aufstellen. Viele Anwohner unterstützen das Projekt.

Siegburg  – Einige Anwohner wehren sich seit Monaten vehement gegen Pläne der Stadt, für die Jugendarbeit zwei ausrangierte Bahnwaggons auf dem Brückberg aufzustellen. Teils harsche Kritik wurde auf einer Bürgerinformation der Stadt zu dem Vorhaben laut. Doch es gibt auch Befürworter, und die schilderten jetzt bei einem Ortstermin mit rund 70 Teilnehmern auf dem Bolzplatz ihre Sicht der Dinge.

„Daumen hoch für die offene Jugendarbeit auf dem Brückberg“, fordert Brückbergerin Paola Remmel in einer Mitteilung: „In der heißen Diskussion über die Eisenbahn-Waggons auf dem Sportplatz hinter der Adolf-Kolping Grundschule möchten sich viele Anwohner und Familien vom Brückberg und der Nordstadt für dieses Projekt positionieren.“

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Für die Jugendarbeit in Siegburg-Brückberg sollen ausrangierte Eisenbahnwaggons aufgestellt werden.

Mit den Waggons werde das Ziel verfolgt, die Jugendarbeit in der Stadt Siegburg zu erweitern und an einem festen Ort zu etablieren. „Der Sportplatz Brückberg bietet hier einen optimalen Standort. Er ist seit langem ein lebendiger Ort der Begegnung und Aktivität für Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren.“

Täglich werde er bespielt, von OGS-Kindern, Seniorengruppen und jungen Erwachsenen, die Sport treiben. Kinder und Jugendliche nutzten das Kleinspielfeld und die Basketballkörbe, während ihre Eltern auf den Bänken sitzen und sich unterhielten.

Es gebe kaum einen Stadtteil in Siegburg, der für die Anwohner ein so breites und sicheres Gelände an Möglichkeiten und Begegnungen im Miteinander schaffe. „Diese offenen Möglichkeiten bleiben alle so erhalten – auch mit Eisenbahnwaggons!“, argumentiert Paola Remmel.

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Klassische blaue Sitze sind derzeit in den Waggons verbaut, die entkernt werden sollen. 

Das evangelische Jugendwerk, das für die Angebot in den Waggons verantwortlich werden solle, sei ein etablierter und erfahrener Träger, der viele verschiedene Zielgruppen anspreche. Auch mit niederschwelligen Angeboten für Familien, denen es schwer falle, Hilfen und Beratungen zu nutzen.

Jugendliche gehören nicht an den Stadtrand

Die Integration in den eigenen Stadtteil und das Zusammenkommen mit anderen jungen Menschen sei in der heutigen, von Corona-Lockdowns, Gewalt und Isolation geprägten Zeit, eine wichtige Möglichkeit, um die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen. „Die Jugend ist unsere Zukunft und ein wichtiges Gut. Sie gehört nicht an den Stadtrand. Wir wollen Menschen erziehen, die sich gesehen fühlen und einen Platz in der Gesellschaft haben.“

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Ehemann Marc Remmel sagte in Entgegnung auf das Argument von Kritikern, auf dem Brückberg gebe es vor allem ältere Menschen und relativ wenig Jugendliche: „Es gibt junge Familien, Kinder und Jugendliche, es gibt Umbruch. Der Generationenwechsel ist in vollem Gange."

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