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Böses Erwachen nach DiebstahlMann aus Sankt Augustin lässt Karte sperren – Diebe kaufen trotzdem für 700 Euro ein

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Obwohl ein Mann seine gestohlene Bankkarte sperren ließ, konnten Diebe und Diebinnen weiter damit einkaufen. Die Polizei erklärt, woran das lag.

Einem 47-jährigen Mann aus Sankt Augustin ist bereits Mitte Juni die Geldbörse gestohlen worden. Wie genau es zu dem Diebstahl kam, konnte der Mann nicht sagen. Noch am selben Tag wurde mit seiner Bankkarte in einem Tabakgeschäft im Raum Aachen für etwas mehr als 20 Euro eingekauft.

Der Mann handelte und ließ die Karte umgehend über den zentralen Sperr-Notruf 116 116 sperren. Was er jedoch versäumte: Er erstattete keine Anzeige bei der Polizei.

Vier Wochen später kauften Diebe in Köln für 700 Euro ein

Rund vier Wochen später folgte das böse Erwachen: Die gestohlene Karte wurde erneut eingesetzt. Dieses Mal kauften die Diebe und Diebinnen in mehreren Kölner Geschäften für rund 700 Euro ein. Erst jetzt ging der 47-Jährige zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Die Beamten und Beamtinnen veranlassten daraufhin die sogenannte KUNO-Sperrung, die die Karte auch für das SEPA-Lastschriftverfahren sperrt.

Polizei: Nur KUNO-Sperrung blockiert alle Zahlungsarten

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf einen wichtigen Unterschied hin: Die Sperrung über den Notruf 116 116 blockiert lediglich Zahlungen, die eine PIN-Eingabe erfordern. Zahlungen per SEPA-Lastschriftverfahren, bei denen eine Unterschrift genügt, bleiben weiterhin möglich.

Um eine Karte vollständig zu sperren, ist die KUNO-Sperrung notwendig. Diese kann ausschließlich durch die Polizei veranlasst werden. Daher ist es unerlässlich, bei einem Diebstahl oder Verlust der Bankkarte immer auch eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. (red)