Im Parkhaus Holzgasse wurden Schäden in der Fahrbahn behoben – trotz der Sanierung, die im November 2019 abgeschlossen wurde.
Nach 6,5-Millionen-SanierungBelag in Siegburger Tiefgarage muss geflickt werden

Bereits zur Wiedereröffnung der sanierten Garage 2020 sei klar gewesen, dass die oberste Verschleißschicht der Fahrbahnen und Stellplätze nicht ordnungsgemäß verarbeitet gewesen sei.
Copyright: Andreas Helfer
Ein eigenartiger Flickenteppich verwundert die Nutzer der Tiefgarage in der Holzgasse, in der Mitte sind auf beiden Ebenen unregelmäßige hellgraue Flecken im ansonsten dunklen Belag zu sehen. Unübersehbar wird gearbeitet: Immer wieder werden Abschnitte abgesperrt, in einigen Ecken finden sich große Bitumenhaufen.
Andreas Roth, stellvertretender Vorstand der Stadtbetriebe, erläutertet auf Anfrage, bereits zur Wiedereröffnung der sanierten Garage 2020 sei klar gewesen, dass die oberste Verschleißschicht der Fahrbahnen und Stellplätze nicht ordnungsgemäß verarbeitet gewesen sei. „Wir haben die Arbeiten deshalb auch nicht abgenommen.“
Subunternehmer trage Verantwortung für Schäden
Das Verschulden sei nicht beim Hauptauftragnehmer für die Sanierung zu sehen, „mit dem sind wir sehr zufrieden“, betonte Roth. Verantwortlich sei ein Subunternehmer, um die Angelegenheit zu regeln, habe es ein Beweissicherungsverfahren gegeben.

Der Flickenteppich verwundert die Besucher der Tiefgarage.
Copyright: Andreas Helfer
Ein gerichtlich bestellter Sachverständiger habe die Schäden bestätigt. An den hellen Stellen wurde die Bitumenschicht bis hinunter zum Estrich entfernt und mit einer anderen Estrichmasse aufgefüllt. In einem nächsten Schritt wird eine Grundierung aufgetragen, dann eine neue Oberfläche.
Arbeiten konnten bei laufendem Betrieb durchgeführt werden
Ihm sei wichtig gewesen, dass die Arbeiten bei laufendem Betrieb durchgeführt werden konnten, sagt Roth. „Wir mussten keine Autofahrer abweisen. Eigentlich ist das reibungslos gelaufen.“ Er rechnet damit, dass die Arbeiten noch im Mai abgeschlossen werden können, dann werde man Markierungen aufbringen.
Dass hier und dort noch feuchte Stellen in Wänden zu sehen sind, ist laut Roth kein Problem. „Es war nicht das Ziel, die Garage trocken zu kriegen“, was technisch wohl auch kaum möglich gewesen wäre. Wichtig sei aber gewesen, den Stahl im Beton durch Abdichtungsebenen vor Korrosion zu schützen – und das sei auch gelungen.
Die Sanierung der vor mehr als 40 Jahren erbauten Tiefgarage hatte sich über 14 Monate erstreckt, 6,5 Millionen Euro investierten die Stadtbetriebe. Im November 2019 konnte die Garage, die 419 Stellplätze bietet, kurz vor dem Mittelalterlichen Markt wiedereröffnet werden.