Kommentar zu WaggonsAus für Jugendprojekt in Siegburg ist ein Affront gegen viele Brückberger

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Anwohner versammeln sich für ein Jugendprojekt auf dem Brückberg in Siegburg.

Viele Anwohner und Familien vom Brückberg und der Nordstadt positionierten sich für das Bahnprojekt. (Archivbild)

Die Debatte um zwei Waggons für die Jugendarbeit auf dem Siegburger Brückberg zeigt erschreckend deutlich, auf welch niedrigem Niveau die politische Auseinandersetzung im Rat angekommen ist. Ein Kommentar.

Zwei Bahnwaggons für die Jugendarbeit auf dem Brückberg, das war noch vor wenigen Wochen eines der wenigen Projekte, die die Ampel im Rat angesichts knapper Finanzen an den Start gebracht hatte. Entsprechend wurde es von den Grünen befürwortet und von der CDU von Anfang an torpediert.

Umso überraschender kommt die Kehrtwende der Grünen und das Ende des Projekts. Als SPD-Fraktionschef Frank Sauerzweig seine Kollegin von den Grünen, Astrid Thiel, dafür vehement kritisierte, zeigte diese erschreckend deutlich, auf welchem Niveau die politische Auseinandersetzung im Rat mittlerweile angekommen ist: Die SPD habe ja auch nicht für Matthias Bamberger als Ersten Beigeordneten, sondern für die Gegenkandidatin gestimmt.

Aus für die Bahnwaggons ist ein Affront gegen viele Brückberger

Was dabei auffällt, ist zum einen die Selbstverständlichkeit, mit der Thiel zwei Themen verquickt, die nur in einer unappetitlichen Klüngellogik   etwas miteinander zu tun haben, in der Sache aber wohl kaum. Zum anderen: Warum sollte eine qualifizierte Kandidatin in einer neuen Bewerbungsrunde keine Chance bekommen?

Das Aus für die Bahnwaggons ist ein Affront gegen die Brückberger, die sich sehr wohl eine gute Jugendarbeit in besonderem Ambiente auf dem Brückberg gewünscht hätten. Wann es die geben wird, steht in den Sternen.

CDU-Fraktionschef spannt Siegburger Grüne vor den eigenen Karren

Neue Vorhaben mit Vertagungen, Machbarkeitsstudien und Bedarfsanalysen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben hat gerade Astrid Thiel der CDU immer wieder vorgeworfen, bei der Rathaussanierung ebenso wie beim Schulzentrum Neuenhof. Jetzt sitzen sie und ihre Fraktion mit im Boot der Bedenkenträger.

Als Siegburger schüttelt man entsetzt den Kopf, angesichts des erbitterten Streits um Personalien, die den Grünen wichtiger zu sein scheinen als alles andere. Für einen strategisch denkenden Politikprofi wie CDU-Fraktionschef Jürgen Becker ist es ein Leichtes, sie so vor den eigenen Karren zu spannen.

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