Ermittlungen laufenBrennende Mülltonne greift in Siegburg auf Haus über – Feuer zieht bis ins Dach

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Nach einem Mülltonnenbrand zog das Feuer hinter die Schieferverkleidung eines Hauses am Holunderweg in Siegburg-Kaldauen.

Nach einem Mülltonnenbrand zog das Feuer hinter die Schieferverkleidung eines Hauses am Holunderweg in Siegburg-Kaldauen.

Aus einem Mülltonnenbrand in Kaldauen entwickelte sich am Sonntagabend ein langwieriger Einsatz für die Siegburger Feuerwehr.

Eine brennende Mülltonne ist am Sonntagabend in Siegburg auf die Fassade eines Hauses übergetreten. Gegen 20 Uhr wurde die Feuerwehr zum Holunderweg nach Kaldauen gerufen. Hinter einem Haus brannte im Garten eine Mülltonne, so die Meldung bei der Leitstelle.

Als die ersten Kräfte eintrafen, war der Plastikbehälter bereits vollständig verschmort, nur die Reifen und die Achse waren noch übrig geblieben. Kleinere Gegenstände daneben waren ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden.

Brand in Siegburg-Kaldauen: Hitze der Flammen entzündete Holz hinter der Schieferverkleidung

Die restlichen Flammen waren schnell gelöscht. Doch die Hitze war bereits hinter die schieferverkleidete Fassade gezogen. Das Holz dahinter und die Dämmung waren in Brand geraten.

Das Feuer schlug schließlich in das Dach und entzündete die Firstpfette. Weitere Einheiten wurden alarmiert, 26 Einsatzkräfte unter Leitung von Wehrleiter Torsten Becker rückten nach Kaldauen aus.

Ein Feuerwehrmann durchschnitt mit einer Motorsäge Verkleidung und Holzbalken. um letzte Glutnester zu finden.

Ein Feuerwehrmann durchschnitt mit einer Motorsäge Verkleidung und Holzbalken. um letzte Glutnester zu finden.

Trupps unter Atemschutz löschten von außen und gingen über das Treppenhaus von innen bis ins Dach vor. Sie mussten Teile der Dachziegel abdecken, um an die Glutnester zu gelangen.

Zudem schlugen sie die Schieferplatten ab, um die dahinter liegende Verlattung und die Dämmstoffe ablöschen zu können. Zunächst stieg dafür ein Feuerwehrmann über eine Steckleiter in die Höhe.

Feuer in Kaldauen zieht bis ins Dach – Drehleiter im Einsatz

Später ließ Becker die Drehleiter ansetzen, um mit einer Motorsäge effektiver Balken durchtrennen zu können und die Verkleidung weghebeln zu können.

Die Bewohner hatten das Haus bereits verlassen, sie konnten während der Löscharbeiten noch Kleidung herausholen. Immerhin lagen die Temperaturen draußen um den Gefrierpunkt.

Sie sollten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können. Zufälligerweise war der Brandermittler der Kreispolizei, Kriminalhauptkommissar Michael Trübert, für die Kriminalpolizei in Bereitschaft. Er konnte sofort die Ermittlungen aufnehmen.

Möglicherweise, so berichteten Nachbarn, war noch nicht ganz abgekühlte Asche, die am Morgen in die Mülltonne gelangt war, die Ursache für das Feuer. Die Löscharbeiten wurden durch gefrierendes Löschwasser auf dem Boden erschwert.

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