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Feuer in Tiefgarage43 Menschen müssen Wohnungen in Siegburg verlassen

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brand Tiefgarage Siegburg LORBER 1

In der Tiefgarage bildete sich viel Rauch.

Siegburg – Kurz vor Mitternacht gingen am Sonntag im Minutentakt Anrufe bei der Kreis-Leitstelle ein. Und bei allen Anrufen drehte es sich um ein Feuer im Siegburger Stadtteil Deichhaus. Wegen der „auffallend großen Häufigkeit der Anrufe“, so der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Gandelau, und wegen "der undurchsichtigen Lage" erhöhte bereits die Leitstelle die Alarmierungsstufe über B3, B4 auf B5 bis zum Vollalarm, der alle verfügbaren Kräfte Siegburgs zum Brandort beorderte.

Die Erkundung durch Wachabteilungsführer Michael Ley zeigte schnell, dass für die Bewohner von zwei aneinander angrenzenden Mehrparteienhäusern an der Frankfurter Straße, von denen die meisten bereits ihre Wohnungen verlassen hatten, keine große Gefahr bestand. Die starke Rauchentwicklung kam nämlich aus der Tiefgarage. Dort brannten ein PKW und gelagerte Sperrgüter, die zwei, über einen Außenzugang vorrückende Trupps, zügig löschten.

Alle 43 Betroffenen durften gegen 1 Uhr zurück in die Wohnungen

Ein weiterer glücklicher Umstand sei gewesen, dass die Verbindungstüren von den Häusern zur Garage verschlossen waren und so die Treppenhäuser rauchfrei blieben, sagte Feuerwehreinsatzleiter Markus Völker. Dafür qualmte es umso intensiver aus den Zugängen und Einfahrten zur Tiefgarage. Mit Überdrucklüftern befreite die Wehr die Garage vom dichten Rauch. 

brand Tiefgarage Siegburg LORBER 2

43 Personen mussten ihre Wohnungen verlassen.

Die Feuerwehr überprüfte alle Wohnungen, ob sich darin noch Menschen aufhalten. Insgesamt 43 Personen waren betroffen und warteten geduldig vor den beiden Häusern, bis sie kurz nach 1 Uhr wieder zurück durften. Alle hätten verständnisvoll reagiert, wie Polizeibeamte und Markus Völker berichteten. Eine Frau, so Völker, hatte Rauchgase eingeatmet und wurde vorsorglich zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

Unterstützt wurde die Siegburger Wehr von Troisdorf und Hennef, unter anderem mit Drehleitern, die aber nicht zum Einsatz kamen. Insgesamt waren 65 Einsatzkräfte mit rund 20 Fahrzeugen vor Ort. Die Frankfurter Straße war im Einsatzbereich von der Polizei abgesperrt. Über die Brandursache ist noch nichts bekannt. Spezialisten der Polizei werden den Hergang untersuchen.

Feuerwehr betont Wichtigkeit der baulichen Brandschutzmaßnahmen

Die Feuerwehr unterstrich in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der baulichen Brandschutzmaßnahmen. Hierzu gehören auch Brand- und Rauchschutztüren, die geschlossen halten werden müssen, wie es in beiden betroffenen Häusern der Fall war. Oft fände die Feuerwehr Brandschutztüren vor, die aus Bequemlichkeit unterkeilt würden und so offen ständen.

Wäre das beim Brand in Deichhaus so gewesen, „wären die Flure und somit die Fluchtwege nicht mehr zugänglich gewesen“, heißt es in der Presse-Info der Feuerwehr. Darüber hinaus hätte Rauch in die Wohnungen eindringen können. "Glücklicherweise haben hier alle Maßnahmen bestimmungsgemäß gegriffen“, lobte die Feuerwehr. 

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