BürgerbudgetSiegburg gibt Geld für Food-Sharing im Unverpackt-Laden

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Ein Mann und zwei Frauen in einem Geschäft an der Siegburger Kaiserstraße halten Packungen mit Lebensmitteln in der Hand

Die Stadt Siegburg zahlt einen Mietskostenzuschuss für ein zusätzliches Umsonstlädchen im Siegburg Unverpackt Laden, von links: Dominique Clijsters, Claudia Müller und Martina Müller

Dank eines Mietkostenzuschusses können im Geschäft „Siegburg Unverpackt“ kostenlos Lebensmittel abgegeben werden.

Einwandfreie Lebensmittel im Müllcontainer, einfach weggeworfen im Discounter, dem Supermarkt oder der Bäckerei, sind sicherlich eines der größten Ärgernisse der modernen Konsumgesellschaft.

Umso willkommener ist da das „Umsonstlädchen“ im Siegburg-Unverpackt-Laden an der Kaiserstraße, in dem sich jeder und jede an abgegebenen Waren bedienen – oder auch Brauchbares hinterlassen kann. Dank des Bürgerbudgets der Kreisstadt bekommt Geschäftsführer Dominique Clijsters seit kurzem einen Zuschuss, um das Angebot in einem kleinen separaten Raum des Geschäfts aufrechterhalten zu können.

Neun Siegburger Betriebe machen bei „Foodsaver“-Programm mit

Tortenböden, Plätzchen, Paniermehl, Waffeln, Marmeladen und einiges mehr waren im Angebot, als Bürgermeister Stefan Rosemann und weitere Verwaltungsmitarbeiter die Initiative vor Ort vorstellten.

Das Umsonstlädchen ist im ganz im Sinne der „Foodsaver“, deren Bezirk Siegburg derzeit 66 aktive Helferinnen und Helfer zählt, die sich auch um die Bestückung der Regale an der Kaiserstraße kümmern.

„Eigentlich sollten viel mehr mitmachen“, sagte Foodsaver-Botschafterin Martina Müller mit Blick auf die Lebensmittelgeschäfte, die die Aktion unterstützen. Derzeit seien es lediglich neun Betriebe. Im Umsonstlädchen sei auch ein Kühlschrank wünschenswert.

Kühlschrank auf der Wunschliste

Clijsters zufolge kommen jeden Tag „Menschen jeden Alters“ vorbei, um etwas für sich mitzunehmen oder abzugeben. Den Zuschuss durch das Bürgerbudget sieht er als Bestätigung für eine Idee, die gut ankomme. Die Stadt hilft für insgesamt drei Jahre mit einem Mietkostenzuschuss, der sich auf 5300 Euro summiert.

Drei Männer und eine Frau mit einem Transparent, auf dem groß das Wort Danke steht

Die Stadt Siegburg finanziert aus dem Bürgerbudget eine Theaterkiste mit Requisiten, von links: Christoph Wolff vom Theater Tollhaus, Bürgermeister Stefan Rosemann, Studiobühnenleiter René Böttcher und Julie Fees, Leiterin des Theaters Tollhaus

Auch der Verein Theaterschatz profitierte von dem Bürgerbudget, durch eine große Requisitenkiste, die unlängst im Theater Tollhaus für Kinder und Jugendliche am Turm übergeben wurde. Darin enthalten sind Vorhänge, Matten, Bastelmaterialien, großen und kleine Bälle, Masken, Tücher oder eine Discokugel.

 „Eigentlich braucht das Theater bloß Menschen, die einen dunklen Raum mit Licht und Ideen zum Strahlen bringen“, so der Leiter der Studiobühne René Böttcher. Unweigerlich stelle sich aber irgendwann die Frage nach Materialien.

Theaterkiste mit vielen Einsatzmöglichkeiten

„Trotz großem Fundus an Kostümen und Bühnenbau gibt es schon jetzt zahlreiche Ideen und Einsatzmöglichkeiten für die neuen Errungenschaften, von denen rund 200 Jungschauspieler im Alter von sechs bis 25 Jahren profitieren werden“, sagte Böttcher.

Weitere Mittel aus dem Bürgerbudget gingen an einen wetterfesten (Winter-)Spielplatz, die Förderung von 50 Balkon-Solaranlagen, einen öffentlichen Trinkwassersprudler, die Veranstaltung einer Kinder- und Jugenddisco, aufgewendet, Atemschutzattrappen für die Jugend- und Kinderfeuerwehr und eine Benjeshecke am Bürgerhaus Kaldauen.

Co-Dezernent Bernd Lehmann weist darauf hin, dass der Bürgerhaushalt bereits in die nächste Phase gegangen ist, die Vorschlagsphase endet am Mittwoch, 25. Oktober. 38 Vorschläge seien bereits eingegangen, 50.000 Euro stehen zur Verfügung.

mitmachen.siegburg.de/buergerbudget-2024

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