Die Stadtverwaltung soll Theaterschatz und Schulen miteinander ins Gespräch bringen.
Bildungscampus in SiegburgSeparates Mensagebäude am Schulzentrum Neuenhof ist wieder Thema

Das alte Mensagebäude am Schulzentrum Neuenhof.
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In der Siegburger Stadtverwaltung wurden neue Organisationsstrukturen geschaffen, um den Bildungscampus Neuenhof nach Unstimmigkeiten zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen: Wie berichtet, war geplant, den Theaterschatz mit der Studiobühne Siegburg, dem Theater Tollhaus für Kinder und Jugendliche sowie Schauspielschule und die neue Mensa im Mensa-Bestandsgebäude unterzubringen.
Das aber wurde vom Theaterschatz wie auch von der Schule kritisiert, da die Pläne den Anforderungen nicht gerecht würden. Zudem seien die Schulen nicht vor der Planung angesprochen worden.
Technisches Dezernat übernimmt Verantwortung beim Bau
Das soll sich jetzt ändern: Das Technische Dezernat übernimmt die bauliche Verantwortung, die Gesamtkoordination der Baumaßnahme Tobias Epp als Projektkoordinator. Die konzeptionelle Einbindung des Theaterschatzes und der anderen Kooperationspartner und Akteure am BCN wird die Aufgabe des Ersten Beigeordneten Matthias Bamberger. Für die Fortentwicklung des Bildungscampus bleibt Stephan Langerbeins im Dezernat I in seiner ursprünglichen Funktion als Manager und Entwickler des Campus verantwortlich.
Zusammen mit dem Theaterschatz wird ein Letter of Intent erarbeitet, der später zu einer Kooperationsvereinbarung führen soll. Vorgesehen ist am BCN auch die Ansiedlung einer Jugendberufsagentur und des Evangelischen Jugendwerks beziehungsweise des „Zeithwerks“, die am BCN Aufgaben der Integration und der Sprachförderung fortführen. Die Jugendberufsagentur richtet sich in erster Linie an Real- und Gesamtschüler, steht aber auch anderen Jugendlichen offen.

Bildungscampus Neuenhof, Neubau für Verwaltung und Unterrichtsräume
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Die Schulverwaltung plant bereits ihren Umzug; für das Mobiliar der Schulen ist ein Leistungsverzeichnis zur europaweiten Ausschreibung fertig. Mit der Sanierung der Dreifach-Sporthalle und Erweiterung um ein weiteres Segment soll im ersten Quartal kommenden Jahres begonnen werden.
Ängste unter den Schülern, man werde sich Raum streitig machen
Der Campus stand auch auf der Tagesordnung der vergangenen Sitzung des Schulausschusses: Körner (SPD) sagte, ihre Fraktion sei der Überzeugung, die Räume für Mensa sollten getrennt sein. Susanne Haase-Mühlbauer (CDU) bekräftigte, man müsse darüber sprechen, in einer Sondersitzung des Ausschusses. „Da sind wir uns alle einig.“ Dass die Kooperationspartner am Campus nicht ausführlich miteinander gesprochen hätten, sei offensichtlich. Unter Schülern gebe es gar Ängste, dass man sich gegenseitig Raum streitig macht. Runde Tische oder andere Gesprächsebenen zu finden, sei dringend nötig.
„Den Faden haben wir aufgenommen“, sagte Matthias Bamberger. Er stellte Vorschläge in Aussicht, „die über eine gemeinsame Nutzung hinausgehen“ und alte Pläne in abgespeckter Form aufgreifen könnten: also den Bau eines separaten Mensa-Gebäudes. „Je weniger gesprochen wird, umso mehr vermutet man“, führte er zudem an. „Die Schulen wissen, dass wir auf sie zukommen.“ Noch vor den Sommerferien könne man in Gespräche einsteigen. Astrid Thiel (Die Grünen): „Eins ist klar: Wir wollen keine Verzögerungen in Kauf nehmen.“