RichtfestSKM schafft in Siegburg dringend nötige Wohnungen für Obdachlose

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Richtfest für einen Neubau des SKM neben dem Don-Bosco-Haus für Obdachlose

Siegburg – Wohnraum ist in der Kreisstadt ein denkbar knappes Gut, das bekommen Obdachlose besonders stark zu spüren. Umso erfreulicher ist, dass der SKM Rhein-Sieg (Katholische Verein für soziale Dienste) jetzt Richtfest für seinen Neubau neben dem Don-Bosco-Haus an der Luisenstraße feiern konnte.

SKM-Vorsitzende Monika Bähr spricht von fehlendem Wohnraum in Rhein-Sieg

„Der fehlende Wohnraum treibt uns wirklich um, und wir alle wissen, dass es noch schlimmer kommt“, sagte die SKM-Vorsitzende Monika Bähr in ihrer Ansprache an die Festteilnehmer , darunter Vertreter von Diözesancaritasverband, von Stiftungen und Handwerker.

Vorstand und Verbandsrat des SKM hätten sich zu dem Projekt entschlossen, da das Don-Bosco-Haus räumlich immer wieder an Grenzen stoße. Es sei kein Wohnraum vorhanden, um Menschen aus der Wohnungslosigkeit in den freien Wohnungsmarkt zu vermitteln. Die Notschlafstellensituation für Frauen sei unter Schutzaspekten sehr unbefriedigend.

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SKM-Vorsitzende Monika Bähr (2. von rechts) machte auf den dringenden Bedarf an Wohnungen aufmerksam.

„Wir halten es für sehr problematisch, wenn nunmehr verschiedene Gruppen Wohnungssuchender gegeneinander ausgespielt werden“, so die Vorsitzende, Ukrainer gegen die übrigen Geflüchteten, diese gegenüber „unseren“ Wohnungslosen.“

Dies diene nicht dem sozialen Frieden, sondern führe im Gegenteil zu einer Spaltung der Gesellschaft. „Wir spüren dies bereits an den Tafeln, wo der Verteilungskampf beginnt.“

In dem viergeschossigen Neubau werden insgesamt 14 Übergangswohnungen für Männer, zwei Übergangswohnungen für Frauen und eine Frauennotschlafstelle in einem separaten Bereich geschaffen. Hinzu kommen neue Räume für die Tafel und die Kleiderkammer sowie Beratungs- und Therapieräume. Die Planung übernahmen die Architekten Kaj Jensen und Roland Merten.

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Insgesamt entstehen an der Luisenstraße 16 Übergangswohnungen und eine Notschlafstelle.

3, 4 Millionen Euro investierte der SKM, Bähr zufolge eine „sehr große Summe“, deren Finanzierung „viel Kopfzerbrechen und Mühe“ bereitet habe. Ihr Kollege Georg Becker habe sich mit dem sehr komplizierten Antrag an die NRW-Bank intensiv beschäftigt.

Der SKM sei „unendlich dankbar“, dass der Rat der Stadt Siegburg auf Vorschlag des damaligen Bürgermeisters Franz Huhn entschieden habe, dem SKM das 946 Quadratmeter Grundstück zum Buchwert von 34.000 Euro zu verkaufen. Eigenmittel konnten aus dem Wolfgang-Overath- Fonds beigesteuert werden.

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Monika Bähr erinnerte auch an das erste Bauprojekt des SKM in der Nachbarstadt: „Während meiner gesamten Berufstätigkeit habe ich selten so viel Dankbarkeit gespürt, wie jene der Menschen, denen wir eine Wohnung in der Donawitzstraße in Troisdorf anbieten konnten.“

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