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StarkregenvorsorgeSiegburg baut und erneuert große Rückhaltebecken

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Bau von Regenrückhaltebecken in Siegburg, hier das Becken, das auf dem Stallberg entsteht

Bau von Regenrückhaltebecken in Siegburg, hier das Becken, das auf dem Stallberg entsteht. 

Die Stadt will ihr Kanalnetz ertüchtigen, um besser für Starkregen gewappnet zu sein. Dazu gehören auch Bau und Erneuerung von Regenrückhaltebecken.

Die Kreisstadt soll besser vor Wetterereignissen wie Starkregen geschützt werden. Um das zu gewährleisten, werden nach und nach Maßnahmen umgesetzt, zum Beispiel der Bau von Regenrückhaltebecken – und so werde laut Stadtverwaltung auch ein wichtiger Schritt beim Thema Klimawandelvorsorge gemacht. Wie ist der Stand zu entstehenden Rückhaltebecken und welche sind fertig gebaut?

Wie die Verwaltung mitteilt, bauen die Stadtbetriebe Siegburg aktuell mehrere Regenrückhaltebecken. Einige entstehen fernab von bewohnten Gebieten, so zum Beispiel das Regenrückhaltebecken, das derzeit im Braschoßer Wald gebaut wird. Es ist laut Angaben der Stadtbetriebe Siegburg fast fertiggestellt und soll Anfang 2026 betriebsbereit sein. Fertig ist das Becken auf dem Gelände der Feuerwache. Es wurde als unterirdisches Regenrückhaltebecken aus Stahlbeton angelegt und hat ein Volumen von 530 Kubikmetern.

Siegburg: Regenrückhaltebecken unterirdisch an der Zeithstraße gebaut

Ein Riesenprojekt ist ebenfalls die Erneuerung der Zeithstraße, zu der der Bau eines neuen Regenrückhaltebeckens gehörte. Es wurde unterirdisch angelegt, darüber wurde im April 2025 mit dem Bau einer Parkpalette begonnen.

Parken in Siegburg, über einem neuen Regenrückhaltebecken an der Zeithstraße wird eine Parkpalette gebaut.

Parken in Siegburg, über einem neuen Regenrückhaltebecken an der Zeithstraße wird eine Parkpalette gebaut. (Archivbild)

In den vergangenen Jahren haben Starkregenereignisse erheblich zugenommen. Damit müssen die Abwassersysteme der Städte und Gemeinden klarkommen. Viele müssten dafür ertüchtigt werden, betonen die Stadtbetriebe Siegburg. „Um nicht, wenn es darauf ankommt, zu kollabieren, mit gefährlichen Folgen für Mensch und Natur.“ Deswegen brauche es neben der Erweiterung der Kanäle – das aktuelle Kanalnetz in Siegburg ist rund 165 Kilometer lang – auch große Sammelbecken und Stauraumkanäle, um überschießendes Wasser aus Regen- und Abwasser aufzufangen und sozusagen „zwischenzulagern“, damit es das Abwassersystem nicht überfordert und dann portionsweise dorthin zurückgepumpt werden kann. 

Baustellenverkehr auf dem Stallberg: Becken soll Starkregen dort besser aufnehmen können

Zurzeit entsteht dafür seit September auch noch ein Becken am Ende der Winterberger Straße auf dem Stallberg, teilt die Stadt mit. Hier werde der Neubau neben ein bereits bestehendes Regenrückhaltebecken gesetzt. Das neue Becken soll 50x30x3 Meter groß werden, in etwa die Dimension eines Freibads. Der Bereich an der Winterberger Straße ist auf der Starkregenhinweiskarte des Ministeriums für Naturschutz und Verkehr des Landes NRW als Risikogebiet markiert, in dem bei seltenem und extremem Starkregen hohe Wassermengen und Fließgeschwindigkeiten auftreten können. Das Rückhaltebecken soll dies möglichst dämpfen.

Die Stadt weist darauf hin, dass für den Aushub und späteren Bau des Beckens auf dem Stallberg mit Beton viel Baustellenverkehr nötig sei. Um diesen zu gewährleisten, fallen aktuell Parkmöglichkeiten an der Winterberger Straße weg, eine alternativlose Maßnahme, wie die Kreisstadt betont.

Bevor es hier in die nächste Bauphase geht, soll ein Vor-Ort-Termin mit den Anwohnerinnen und Anwohnern vereinbart werden, um die weiteren Schritte zu erläutern.