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Skatepark LuisenstrasseNeue Bretter für die Besten

Lesezeit 2 Minuten

Unter der Brücke der B 56 sprangen die Fahrer, flogen die Bretter.

Siegburg – Oben rollten Autos über Asphalt, unten kratzten Bretter über Beton. X-Mas-Jam im kleinen Skatepark an der Luisenstraße. Ein Rollbrett-Wettbewerb zur Weihnachtszeit. Aber: Ohne Tannenbaum und ohne Sternchen. Dafür mit einem Grill und lautem Hip Hop. 20 Skater traten in vier Disziplinen gegeneinander an. Die Veranstalter, das Jugendamt und der Profiskater Tobias Hunger, hatten einen sogenannten Best-Trick-Contest unter der B-56-Brücke ausgerufen. Was das bedeutet, erklärt Skater Hunger: „Alle haben 20 Minuten Zeit, an einer der Stationen zu zeigen, was sie können. Bewertet wird dann immer der beste Trick von jedem Einzelnen.“ Derjenige mit dem besten Versuch von allen gewinnt die Disziplin.

Keine Probleme mit Anwohnern

Vize-Bürgermeister Martin Rosorius war kurz erschienen, um den Startschuss zu geben. Dann ging es los. Angetreten waren viele Rhein-Sieg-Rollbrettfahrer, aber auch welche aus Bonn, Remagen und Köln. Eher aus Spaß, aber auch ein bisschen wegen der Preise: Bretter hatte Tobias Hunger mitgebracht. Der gebürtige Troisdorfer stellt mittlerweile eigene Boards her und hat auch einen Skate-Shop eröffnet. Organisiert hatte er den Contest zusammen mit Jürgen Spengler vom Jugendamt. Der sprang während des Wettbewerbs zwischen den Fahrern umher, wich fliegenden Skateboards aus und schoss eifrig Fotos. Die Begeisterung über den Sport war ihm anzumerken. Spengler betreut das Projekt Skatepark Luisenstraße. Wenn zwanzig Skater dort unterwegs sind, dann kann es schon etwas lauter werden. Das Poltern, Rollen und Schleifen der Bretter scheint sich allerdings recht gut unter dem Lärm der Bundesstraße zu verlieren. Für die Anwohner ist es offenbar nicht zu laut. „Wir hatten noch keine einzige Beschwerde, seit es den Platz hier gibt“, meinte Spengler. Überhaupt scheint sich die Anlage gut integriert zu haben. „Es gab mal Schwierigkeiten mit Müll, aber dann“, so der Mann vom Jugendamt, „haben die Skater angefangen, ihn selbst zu sammeln und wegzubringen.“Samstagabend verließen einige den umzäunten Platz mit einem breiteren Grinsen als sonst. Die vier Gewinner des Tages konnten sich schon gut eine Woche vor Weihnachten freuen: Über neue Skateboards.