An Christi Himmelfahrt ist Vatertag. Im ganzen Rhein-Sieg-Kreis ziehen dann Männer, aber nicht immer Väter, los. Vereine und Geschäftsleute sind vorbereitet: Planwagenfahrten werden ebenso angeboten wie Kanutouren und der Frühschoppen auf der Kirmes.

Die wohl organisierteste Veranstaltung am Vatertag ist die Altstadtkirmes in Hennef-Geistingen. Zur 1100-Jahr-Feier des Stadtteils, der 885 nach Christus erstmals erwähnt wurde, hatte Bertold Morell, Mr. Geistingen schlechthin, 1985 erstmals die Ortsvereine zusammengerufen. 1990 ließen sie die Kirmes an St. Michael, um den 29. September, wieder aufleben. Vor rund zehn Jahren entschieden Morell und seine Mitstreiter, auf den Vatertag umzuziehen. Und begründeten damit eine Tradition, die gefühlt für viele Vatertagswanderer schon ewig währt. Das Ziel: Geistinger Platz. „Es ist der umsatzstärkste Tag der Kirmes“, sagt Morell.

Traditionssause in Hennef-Geistingen beginnt mit dem Vatertagsfrühstück

Der Förderverein Ortsring Geistingen organisiert die Traditions-Sause in diesem Jahr vom 29. Mai bis 1. Juni. Los geht es am Donnerstag um 10 Uhr mit dem Vatertagsfrühstück. So manche Gruppe startet hier ihre Wanderung, während andere den Kirmesbetrieb, der um 12 Uhr beginnt, als Endpunkt wählen.

Am Freitag, 30. Juni, laufen die Fahrgeschäfte wieder ab 12 Uhr. Um 16 Uhr ist Auftakt zum öffentlichen Bürgerkönigsschießen der Schützenbruderschaft St. Michael. Und um 19 Uhr erklimmt der Lokalmatador die Bühne. Mirko Bäumer und die lustigen Musikanten spielen auf. Am Samstag, 1. Juni, läuft der Kirmesbetrieb erst um 14 Uhr an. Am Abend wird es bunt und laut, Primos Karaoke heißt das Format, bei dem alle, die sich berufen fühlen, das Mikrofon in die Hand nehmen können. Uli Birkmann und Stevéé Ornowski von 5202 Hennef übernehmen die Moderation. Ausklang ist am Sonntag, 1. Juni, ab 12 Uhr mit dem Kirmesbetrieb.

Party für alle Generationen beim Siegburger JGV Brückberg

Der Siegburger Junggesellenverein Brückberg möchte zum Vatertag ein Programm nicht nur für Väter, sondern auch für deren ganze Familie gestalten, sagt der Vorsitzende Patrick Trampert: „Von jung bis alt soll für alle etwas dabei sein, das ganze Wochenende lang“. Ab 10 Uhr beginnt am 29. Mai die große Vatertags-Party auf dem Siegburger Adolf-Kolping-Platz. Sie bilde den Auftakt für das Junggesellenfest des Vereins, das noch bis Samstag, den 31. Mai läuft, sagt Trampert.

Verkauf in Hofläden

Deswegen sind die Erdbeeren im Rhein-Sieg-Kreis so süß

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Stefan Villinger

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Der Siegburger Junggesellenverein Brückberg möchte zum Vatertag ein Programm nicht nur für Väter, sondern auch für deren ganze Familie gestalten, sagt der Vorsitzende Patrick Trampert: „Von Jung bis Alt soll für alle etwas dabei sein, das ganze Wochenende lang“. Um 10 Uhr beginnt am 29. Mai die große Vatertagsparty auf dem Adolf-Kolping-Platz. Sie bilde den Auftakt für das Junggesellenfest des Vereins, das bis Samstag, 31. Mai, läuft. Pünktlich um 10 Uhr wollen die Junggesellen ihren Schankwagen öffnen, dann wird es bis 20 Uhr Kölsch, Cocktails und Musik geben.

Für Kinder und alle anderen werden eine Hüpfburg, eine Schießbude und ein Stand zum Pfeile werfen aufgebaut. Der Eintritt ist frei. Als großes Highlight des Tages wird die Band Big Maggas spielen, außerdem sorgt DJ Nico Jansen den Tag über für Stimmung, auch die Cheerleader-Gruppe des 1. FC Köln hat sich angesagt. Er rechne mit etwa 600 Gästen, sagt Trampert, „und wir hoffen natürlich, dass das Wetter stimmt – aber da sind wir guter Dinge“.

Im Kanu auf der Sieg – Zeit der feucht-fröhlichen Floßfahrten ist vorbei

Neben Wanderungen zählen Planwagentouren und Bootsfahrten zu den Klassikern der Vatertagausflüge. Die Zeiten, als es mit Blaskapelle und Bierfass auf einem Floß feucht-fröhlich die Agger oder die Sieg runterging, sind freilich vorbei. „Das verbietet die Naturschutzverordnung und das wollen wir auch gar nicht“, betont Markus Wimmer von Outdoorstation in Nümbrecht. Wer vorhat, eine Bootstour mit Alkoholgenuss zu kombinieren, ist bei ihm an der falschen Adresse.

Wimmer verleiht Kanadier und bietet unerfahrenen Paddlern auch eine Begleitung auf dem Wasser an. Für Christi Himmelfahrt haben kleine Gruppen bei ihm gebucht. Seinen Kunden komme es auf das Naturerlebnis an, sagt der 53-Jährige, der in Dattenfeld aufgewachsen ist und daher die Sieg gut kennt. Am Donnerstag sollen die Kanus in Schladern eingesetzt werden, das Ziel der Ausflügler ist Herchen. „Es wäre gut, wenn es bis dahin noch regnet“, erklärt Wimmer mit Blick auf den niedrigen Pegelstand in Betzdorf. „Da sind wir knapp an der Grenze.“ Fällt der Pegel unter 55 Zentimeter beginnt die Kanutour in Eitorf, wo man zurzeit satt über dem Mindestwasserstand sei.

Mit dem Bollerwagen zur Planwagentour

Vom Regen unabhängig sind die Cliquen, die eine Planwagenfahrt vorhaben. Claus und Judith Ihm von der Gammersbacher Mühle in Lohmar werden am Donnerstag auf dem Kutschbock sitzen. „Die kommen mit dem Bollerwagen durch den Wald zu uns“, beschreibt sie die typischen Vatertagkunden. Maximal 18 Personen – „dann müssen es aber Schlanke sein“ – können auf im Planwagen mitfahren. Jeweils zwei Pferde werden vorgespannt. 

Beim Hof Fröhling in Windeck-Hurst zieht ein Traktor. Christian Gelhausen kann bis zu 22 Gäste auf seinem langen Anhänger mit roter Plane kutschieren. Etwa anderthalb Stunden dauert die Standardtour, eine Verlängerung ist möglich. Wobei Gelhausen bei drei Stunden die Grenze zieht, denn „es wird relativ viel Alkohol getrunken“. Für ihn selbst gilt hingegen „absolut 0,0 Promille“. Auch sonst gebe es strenge Regeln und Auflagen. „Der normale Trecker-Führerschein reicht nicht aus“, sagt der 46-Jährige. Es habe schon Anfragen gegeben, den Planwagen auszuleihen und an den eigenen Trecker anzukoppeln, aber auch das gehe nicht.

Spaßiges Elfmeter-Turnier auf dem Platz des TuS Buisdorf

Ein Vatertagevent mit sportlichem Anstrich bietet der TuS Buisdorf. Auf dem Buisdorfer Fußballplatz wird am Donnerstag ein Elfmeter-Turnier ausgetragen. Um 12 Uhr geht es los. 45 Mannschaften haben sich angemeldet, zumeist mit lustigen Namen wie zum Beispiel Energie Kopfnuss, Real Litätsverlust, Bierrussia Buisdorf, Teufelskicker oder SC Heißhaufen. Das zeigt schon, worum es bei der Veranstaltung geht: „Wir wollen Spaß haben, der Fun-Faktor steht im Vordergrund“, so TuS-Geschäftsführer Guido Bergmann.

Der 59-Jährige ist selbst als Elfmeterschütze dabei. Jedes Team besteht aus mindestens fünf Leuten, die schießen, und einem Torwart, für ein Mindestalter von 16 Jahren gilt. Hauptorganisator Frank Fabri und seine Mitstreiter haben einen Plan ausgearbeitet. Zuerst treten die Mannschaften im Gruppen-Modus an vier bis sechs Toren gegeneinander an. Danach geht im K.o.-System im Achtel-, Viertel- und Halbfinale bis ins End-Elfmeterschießen weiter.