Viel AuswahlDiese Sehenswürdigkeiten locken in Rhein-Sieg zum Tag des offenen Denkmals

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Eine Straße mit hellen, alten Häusern.

Die Rote Kolonie ist eine historische Werkssiedlung.

Von Siegburg bis Bad Honnef: Am Sonntag, 10. September, gibt es zahlreiche Führungen zu denkmalgeschützten Bauwerken.

Ob pompöse Fassaden oder schlichte Backsteinmauern, prunkvolle Hallen oder bescheidene Kammern, ob stiller Friedhof oder belebter Ortskern: am Tag des offenen Denkmals können Besucher die Besonderheiten denkmalgeschützter Bauwerke erkunden. 

Auch im Rhein-Sieg-Kreis sind am Sonntag, 10. September, etliche Denkmäler zu besichtigen. „Talent Monument“ ist das Motto des bundesweiten Aktionstages, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ausrichtet.

Im Rhein-Sieg-Kreis können Sie bei freiem Eintritt und einem Rahmenprogramm diese besonderen Bauwerke entdecken:

Kirchenschätze und Rundgänge auf dem Michaelsberg in Siegburg

Siegburg: Die Kirche St. Servatius, die im 12. Jahrhundert erbaut und um 13. Jahrhundert erweitert wurde, ist ein historischer Schatz mitten in der City. Der Siegburger Kirchenschatz ist einer der bedeutendsten in Europa. Kunsthistorikerin Silke Ingenhorst bietet zwei Führungen zur Goldschmiedekunst an, um 11.30 Uhr und 14 Uhr. Anmeldung erforderlich. 11-18 Uhr, Kirchplatz.

Siegburg: Die Außenanlagen des Michaelsbergs sind fertiggestellt und werden in zwei geführten Rundgängen präsentiert. Treffpunkt: Bergstraße  26, 14-16 und 16-18 Uhr.

Siegburg: Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde die Marienkapelle in Kaldauen errichtet, weil kein Bewohner des Ortes gefallen war. Mitglieder der Bürgergemeinschaft beantworten Fragen, für Kinder gibt es ein Quiz. 12-16 Uhr, Kapellenstraße 17.

Bergkristalle an den goldenen Schreinen in der Schatzkammer Sankt Servatius

Bergkristalle funkeln an den Schreinen in der Schatzkammer Sankt Servatius, in der es am Sonntag Führungen gibt.

Troisdorf: Mehr über die Geschichte der Roten Kolonie in Troisdorf-West erfahren – das geht gleich an mehreren Stellen der denkmalgeschützten ehemaligen Werkssiedlung. Die Besucherinnen und Besucher können an einem Geschichtsquiz teilnehmen, auf Kinder wartet eine Spiele-Rallye, in zahlreichen Einfahrten und Garagen gibt es einen Flohmarkt. 10 bis 16 Uhr, Roonstraße 28. 

Kirchen- und Ortsgeschichte stehen in Sankt Augustin und Lohmar im Mittelpunkt

Sankt Augustin: Eine Führung über den 1837 angelegten Alten Friedhof und die von Architekt Wolfgang Schürmannerbaute Leichenhalle bietet Bert Stroß an. In der heutigen Gedenkstätte steht das Kunstwerk „Der aufbrechende Sarg“ der Sankt Augustiner Bildhauerin Yrsa von Leistner. 15 Uhr, Mittelstraße 14.

Sankt Augustin: Harald Schwellenbach lädt ein, mit ihm den historischen Ortskern von Buisdorf zu erkunden, das im 6. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde. Anmeldung erforderlich. 13.30 Uhr, Marktplatz/Oberdorfstraße.

Sankt Augustin: Hangelar taucht erstmals 1314 in einer Schwarzrheindorfer Urkunde auf. Uli Bamberg und Karl Stiefelhagen führen durch den Ortskern. Anmeldung erforderlich. 14 Uhr, Udetstraße 10.

Lohmar: Die evangelische Kirche Sankt Bartholomäus auf dem Berge in Lohmar-Wahlscheid hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sondern auch 15 wertvolle Buntglasfenster Hermann Gottfrieds und drei Gemälde. Presbyterin Doris Hochschild stellte diese am Denkmaltag in einer kunsthistorischen Führung vor. Gottfried, einer der bedeutendsten Glasmaler des 20. Jahrhunderts, arbeitete auch für das Straßburger Münster, den Paderborner Dom und in zwei Kölner Kirchen.15 Uhr, Treffpunkt an der Kirchentür, Bartholomäusstraße 6.

Lohmar: In der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Johannes Ent­hauptung ist noch der Chor des romanischen Vorgängerbaus von 1160 erhalten. Bereits am Samstag gibt es zwei Führungen mit Stefanie Schirrmeister. 10 und 13 Uhr, Treffpunkt am Kirchturm. Kirchstraße 20.

Lohmar: Martina und Horst Furk öffnen ihre um 1800 erbaute Fachwerkhausanlage Ateliers für Malerei und Schmuckdesign in Scheiderhöhe. Zwischen 1849 und 1900 wurde das Gebäude als Schule und Wohnung für die Lehrenden mit ihrer Familie genutzt. Horst Furk führt durch das Gebäude. 11-17 Uhr, Scheiderhöher Straße 44-46.

Ein Fachwerkhaus mit roter Fenstereinfassung und rotem Tor.

Das Brückenhofmuseum des Heimatvereins Oberdollendorf und Römlinghoven ist einem Fachwerkhaus untergebracht, das1540 erstmals erwähnt wurde.

Much: Die Privatkapelle zur Schmerzhaften Mutter wurde 1911 errichtet. Sie ist nicht öffentlich zugänglich und wird zu zwei Führungen mit Dr. Barbara Hillen um 11 und um 14 Uhr geöffnet. Oberdreisbach.

Tag des offenen Denkmals: Vom Aalschokker bis zur Vinxeler Madonna

Bad Honnef: Der Aalschokker Aranka, die im Altrheinarm unterhalb der alten Brücke zur Insel Grafenwerth liegt, ist das Wahrzeichen der Stadt. Als bewegliches Denkmal ist sie seit 1991 staatlich anerkannt. 1917 in den Niederlanden erbaut, 16 Meter lang, 5,50 Meter breit, 30 Tonnen schwer, ist es ein Schiff ohne Motor oder Segel. 11-16 Uhr, Rheinpromenade.

Alte Grabsteine mit hebräischer Schrift.

80 Gräber gibt es auf dem Jüdischen Friedhof in Königswinter.

Königswinter: Der jüdische Friedhof wurde bereits im 16. Jh. angelegt. Eine zweistündige Führung wird angeboten. 15 Uhr, Treffpunkt am Siebengebirgsmuseum, Herren werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Königswinter: Das Brückenhofmuseum des Heimatvereins Oberdollendorf und Römlinghoven ist ein Fachwerkhaus, das erstmals 1540 als Rennenberger Hof urkundlich erwähnt wurde. Es gibt Führungen und eine Ausstellung. 14.30-17 Uhr, Bachstraße 93.

Königswinter: Die Kapelle Mariae Heimsuchung Vinxel stammt von 1758. Zum Inventar gehört die „Vinxeler Madonna“, eine Marienskulptur vor 1500, wohl ursprünglich aus dem Besitz der Abtei Heisterbach. 11-18 Uhr, Holtorfer Straße.

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