BrandSauna am Aggua ausgebrannt

Die Blockhaussauna am Aggua-Bad in Troisdorf ist komplett ausgebrannt.
Copyright: Ralf Rohrmoser von Glasow Lizenz
Troisdorf – Die Kelo-Blockhaussauna im „Aggua“ ist am Montagmorgen abgebrannt. Verletzt wurde niemand, das Feuer brach aus, bevor der Publikumsverkehr am Damentag begann. Ein Mitarbeiter des Bades hatte noch vor 9 Uhr den Elektroofen in der aus Holz errichteten und auf Pfählen stehende Hütte in Gang gesetzt.
Vermutlich wegen eines technischen Defektes stieg plötzlich Qualm auf. Der Saunameister löschte sofort mit einem Pulverlöscher und alarmierte vorsorglich die Feuerwehr. Als er zurückkehrte hatte es aber bereits durchgezündet, das Holzgebäude stand in Flammen, die Meter hoch in den Himmel schlugen.
Die Feuerwehr war zunächst zu einem bereits gelöschten Brand gerufen worden. Noch während der Anfahrt kam die Meldung, dass es doch brenne. Der Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor Dietmar Klein, konnte dann bereits an der Siebengebirgsallee einen dichten, schwarzen Rauchpilz sehen und ließ die Feuer- und Rettungsleitstelle weitere Einsatzkräfte zum „Aggua“ schicken. Gut 60 Wehrleute bekämpften schließlich den Brand von mehreren Seiten. Neben den Bediensteten der hauptamtlichen Wachen aus Siegburg und Troisdorf waren zahlreiche Freiwillige mit dabei.
Sie gingen von unten aus den Aggerauen, über die Stege der Pfahlbautensaunen und über den Saunagarten gegen die Flammen vor. Die Hitze war so groß, dass der Sichtschutz an einer Balustrade wegschmolz. Von den schweren Rundbalken blieben an einigen Stellen nur verkohlte Reste übrig. Das Innere, Bänke. Öfen und Technik, wurde völlig zerstört. Auch der Steg, der zu dem neu gebauten Bereich führt, ist arg in Mitleidenschaft gezogen worden und vorerst nicht zu benutzen. Gleichwohl hatte der massive Löschangriff schnell Erfolg. Die Nachlöscharbeiten allerdings dauerten längere Zeit. Denn auch Dämmung und Isolierung brannten, große Teile des Daches mussten abgetragen werden.
Das Bad ließ Geschäftsführer Jürgen Knebel für die Besucher zunächst schließen. Zahlreiche Schüler zogen enttäuscht wieder ab, die meisten hatten aber Verständnis. Rauch war in die Belüftung gezogen worden, der musste zunächst wieder weg geblasen werden, um gesundheitliche Schäden auszuschließen. Um 12 Uhr wurden die Pforten dann wieder geöffnet. Der Saunabereich indes blieb dicht. Knebel will einen Steg bauen lassen, der den Deich hinunter führt. Die Gäste können anschließend über eine Treppe nach oben auf den Umlauf zu den neuen Saunen gelangen.
Am Dienstag oder Mittwoch könnte dann das große Schwitzen wieder los gehen. Das Kelo-Blockhaus wird wieder aufgebaut, „das kann aber noch ein paar Wochen dauern“, so knebel. Die stehend ausgedorrten und meist mehrere Jahrhunderte alten Polarkiefern müssen nicht verkleidet werden und bedürfen keiner Behandlung gegen Fäulnis. Sie sorgen für eine besondere Atmosphäre, gerade in der Sauna. Allerdings ist das Holz selten und muss in Skandinavien bestellt werden. Deshalb wird die Eröffnung ein wenig auf sich warten lassen.