Schwimmbad in TroisdorfAggua fast fertig saniert – Betrieb unter Corona-Bedingung

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Die Bauarbeiten im Troisdorfer Aggua gehen voran. Die Brandschäden sind fast vollständig beseitigt.

Die Bauarbeiten im Troisdorfer Aggua gehen voran. Die Brandschäden sind fast vollständig beseitigt.

Troisdorf – „Wir sind wirklich im Endspurt“, sagt der Aggua-Geschäftsführer Martin Roth zur laufenden Sanierung des Freizeitbades. Vor den Verantwortlichen und den Baufirmen liege aber „kein Spaziergang“, sondern „eher ein Marathon“. Im Januar hatte ein Brand vor allem die Technik des Bades im Keller schwer beschädigt, Brandruß hatte sich auf nahezu alle Oberflächen gelegt. Im Laufe des Novembers soll nun das Bad wieder geöffnet werden.

Vor allem das sogenannte Erlebnisbecken ist im Augenblick noch eine große Baustelle: „Wir wollen das eine oder andere auch besser machen“, stellt Geschäftsführer Roth klar. Unter anderem soll LED-Technik Strom sparen. Betonmischer und Materiallager lassen erkennen, dass der Plan einer Eröffnung im November durchaus ambitioniert ist. Aber: „Wir sind schon wieder im Paradies im Vergleich dazu, wie es im März aussah.“

Bad bereitet Betrieb unter Corona-Bedingungen vor

Erheblich weiter ist das Mehrzweckbecken. „Gereinigten Bereich bitte nur mit Überziehschuhen betreten“, steht an der Folientür zur großen Schwimmhalle; das Becken ist bereits mit Wasser gefüllt. „Wir haben hier viel gemacht“, berichtet Martin Roth.

Viel zu tun haben Geschäftsführer Martin Roth und die mit der Sanierung beauftragten Firmen bis zur Wiedereröffnung des Aggua im November. „Eher ein Marathon“ werde das, sagte Roth.

Viel zu tun haben Geschäftsführer Martin Roth und die mit der Sanierung beauftragten Firmen bis zur Wiedereröffnung des Aggua im November. „Eher ein Marathon“ werde das, sagte Roth.

Komplett neu sind die Deckenplatten, gestrichen sind Wände und Stahlträger an der Decke. Hier haben auch die notwendigen Tests vor dem Neustart schon begonnen, für die anderen Wasserkreisläufe werden sie folgen: „Noch mal spannend“ sind die Probeläufe für Roth und sein Team.

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Alle Beteiligten mussten in den vergangenen Monaten nicht nur Corona-Einschränkungen auf der Baustelle verkraften, sondern auch einen „Badebetrieb unter Pandemiebedingungen“ vorbereiten: Mit Wegeführung und Hygieneregeln, mit der Sperrung von Spinden, um die nötigen Abstände sicherzustellen. „Kontaktpunkte“ für eine Vielzahl von Besuchern sind, so Roth, Toiletten und Duschen.

Freibad erst 2022

Wie steht es um das seit zwei Jahren geschlossene Freibad? „Wir rechnen mit der Saison 2022“, sagt Martin Roth. Wie berichtet, blieben die Freiluftbecken schon 2018 und 2019 geschlossen. Die Umbaupläne der städtischen Holding Troikomm – unter anderem unter Verzicht auf ein 50-Meter-Becken – brachte ein Bürgerbegehren zu Fall.

Bei der Finanzierung hofft die Troikomm auf einen Zuschuss aus der Sportstättenförderung des Landes. Bis zu 750 000 Euro könnte das Aggua bekommen; zu den Voraussetzungen gehörten eine möglichst barrierefreie Gestaltung und energetisch optimierte Technik, so Roth.

„Sportlich“ nennt er den Zeitplan: Nachdem Stadtrat und Aufsichtsrat zugestimmt haben, muss der Antrag bis zum 16. Oktober eingereicht werden. Erst nach der Entscheidung im Dezember dürfe das „Projekt Freibad“ weiter vorangetrieben werden. (dk)

Corona geschuldet ist auch der Bau der „Schwimmautobahn“ im Mehrzweckbecken. Statt fünf Bahnen gibt es zwei Doppelbahnen mit Einbahnregel und Wendemöglichkeit, damit die Besucher nicht im Gegenverkehr schwimmen müssen. Maximal 230 Personen dürfen zugleich im Bad sein, vorher müssen sie Eintrittskarten für ein Zeitfenster online kaufen. Geschlossen bleibt vorerst die Saunalandschaft, denn „da wäre kein qualitativer Betrieb möglich“. Der im Lehrschwimmbecken bereits seit einiger Zeit begonnen hat. Vor allem Aquafitness-Kurse nutzten derzeit das Becken, berichtet der Geschäftsführer; für Schulklassen indes ist das Becken derzeit kein Ziel: Höchstens elf Personen dürfen in die Halle.

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